Konspirativer Postversand fliegt auf Zollfahndung präsentiert Tabletten, Koks und Luxusuhr

Die Hamburger Zollfahndung hat präsentiert, was bei einem Schlag gegen drei Brüder sichergestellt wurde. Sie hatten über Jahre Dopingmittel über das Internet verkauft.
Zwischen Goldbarren, Tabletten und Luxusuhren präsentierte die Zollfahndung Hamburg am Gründonnerstag, was Ermittler bei einer groß angelegten Durchsuchungsaktion sichergestellt haben. Auf dem Gelände der Behörde wurden Dopingmittel im Wert von rund 165.000 Euro, Drogen und Vermögenswerte im Gesamtwert von über 340.000 Euro gezeigt – die Ausbeute eines monatelangen Ermittlungsverfahrens gegen eine mutmaßliche Tätergruppe aus drei Brüdern.
Die drei sollen einen konspirativen Versandhandel betrieben haben, bei dem Doping- und Betäubungsmittel gegen Bargeld per Post versendet wurden – quer durch Deutschland. Im März hatte die Zollfahndung bei einem koordinierten Zugriff mit fast 200 Einsatzkräften insgesamt 16 Objekte in Hamburg, Schleswig-Holstein und Sachsen durchsucht. Mit dabei waren Kräfte des Hauptzollamts und des SEK Hamburg.
Bargeld, Rolex und Gold
Laut Zoll wurden dabei nicht nur rund 71.000 Dopingpräparate und größere Mengen verschiedener Drogen gefunden, sondern auch rund 189.000 Euro in bar, eine Rolex-Uhr, Gold im Wert von rund 47.000 Euro sowie zwei Fahrzeuge und hochwertige Markenkleidung. Auch Blanko- und gefälschte Privatrezepte lagen bereit – ein Hinweis auf systematischen Missbrauch im Grenzbereich zur Legalität.
Ausgangspunkt der Ermittlungen war die Festnahme eines mutmaßlichen Dopingmitteldealers, über den die Fahnder schließlich auf seine Auftraggeber stießen. Die Gruppierung soll über einen längeren Zeitraum hinweg auch mit mehreren Kilogramm Kokain gehandelt haben. Der bereits ausgestellte Haftbefehl gegen den Hauptbeschuldigten wurde bei der Razzia vollstreckt, zwei weitere Haftbefehle ergingen gegen seine Brüder.
"Schlag gegen die Drogen- und Dopingkriminalität"
"Ein erfolgreicher Schlag gegen die Drogen- und Dopingkriminalität, der umfangreiche organisierte Strukturen aufdeckt und den Dealern das Handwerk legt", erklärte Ulrich Willamowski, stellvertretender Leiter des Zollfahndungsamts Hamburg bei der Präsentation.
Zeitgleich war auch das Zollfahndungsamt München gegen einen weiteren Tatverdächtigen aktiv, der in Zusammenhang mit den Hamburger Ermittlungen stehen soll. Die weiteren Schritte koordiniert das Zollfahndungsamt Hamburg im Auftrag der Staatsanwaltschaft.
Besondere Sorge bereitet den Ermittlern der Fund von 1,8 Litern Liquid Ecstasy. Die darin enthaltenen Substanzen GHB und GBL gelten als potenziell lebensgefährlich – schon geringe Mengen können zu schweren gesundheitlichen Folgen bis hin zu Koma oder Atemlähmung führen.
- presseportal.de: Mitteilung des Zollfahndungsamtes Hamburg
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.