Am Hauptbahnhof Nach Messerangriff: Tatverdächtige in Klinik eingewiesen

Bei dem Messerangriff am Hamburger Hauptbahnhof wurden 18 Menschen verletzt. Während einige Opfer die Krankenhäuser verlassen konnten, gibt es für die Verdächtige einen Unterbringungsbefehl.
Ein Großaufgebot von Polizei und Feuerwehr war am Hauptbahnhof in Hamburg im Einsatz: Bei einem Messerangriff am Freitagabend wurden 18 Menschen verletzt. Die Polizei hatte schließlich eine tatverdächtige 39-jährige Frau festgenommen. Die Frau soll auf dem Bahnsteig zwischen den Gleisen 13 und 14 mit einem Messer wahllos Menschen verletzt haben, teilte ein Sprecher der Bundespolizei am Freitagabend mit.
Versuchter Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung
Nach dem Messerangriff ordnete ein Haftrichter an diesem Samstag die Unterbringung der Verdächtigen in einer Klinik an. Laut Polizei gibt es sehr konkrete Hinweise auf eine psychische Erkrankung. Der Unterbringungsbefehl laute auf versuchten Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung in 15 Fällen.
Die Zahl von 15 Fällen kommt zustande, weil bei dem Unterbringungsbefehl nur Menschen eingerechnet wurden, die die Verdächtige unmittelbar mit dem Messer verletzt haben soll. Die übrigen der insgesamt 18 in Krankenhäuser eingelieferten Menschen erlitten andere Verletzungen, beispielsweise durch einen Sturz oder Schock, heißt es weiter.
Nach den bisherigen Erkenntnissen soll die Tatverdächtige keinen festen Wohnsitz haben, teilte die Polizei Hamburg am Samstagnachmittag zudem mit. Ein Sprecher des niedersächsischen Innenministeriums sagte: "Ich kann bestätigen, dass die Tatverdächtige offenbar gebürtig aus Niedersachsen ist." Dies hatte zunächst "Bild" berichtet.
Verletzte aus Krankenhaus entlassen: Bürgermeister spricht von Erleichterung
Nach Worten von Bürgermeister Peter Tschentscher hätten einige Verletzte die Kliniken wieder verlassen können. Das schrieb der SPD-Politiker auf der Plattform X. "Das ist eine große Erleichterung. Ich hoffe, dass sie sich gut erholen, und wünsche ihnen und ihren Angehörigen viel Kraft", so Tschentscher weiter.
Lebensgefährlich verletzte Opfer: Polizei gibt Entwarnung
Eine genaue Zahl, wie viele der Verletzten entlassen worden sind, nannte der Bürgermeister zunächst nicht. Bereits am Samstagmittag gab es von der Polizei Entwarnung für die vier lebensgefährlich verletzten Opfer. Sie befänden sich inzwischen alle in einem stabilisierten Zustand, hieß es. Auch das unterstrich Tschentscher auf der Plattform X noch einmal. Er schrieb: "Nach den Erkenntnissen der Polizei sind die schwerverletzten Personen in stabilem Zustand."
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- x.com: Beitrag von Peter Tschentscher
- presseportal.de: Mitteilung der Polizei Hamburg (24. Mai 2025)
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