Verkehr in Hamburg Umweltschützer fordern Stopp der A1-Erweiterung

Die Autobahn A1 soll zwischen Hamburg-Harburg und dem Dreieck Hamburg-Südost auf acht Spuren ausgebaut werden. Umweltschützer kritisieren das Projekt als klimaschädlich und fordern eine Alternative.
Die A1 soll im Bereich der Hamburger Süderelbbrücke von sechs auf acht Spuren erweitert werden. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) fordert einen Stopp des Ausbaus, da er Klimazielen widerspreche und Naturflächen zerstöre. Die Umweltschützer befürworten nur die Erneuerung der maroden Brücke bei Beibehaltung der sechsspurigen Breite.
Die Autobahn 1 (Bremen-Lübeck) soll zwischen der Anschlussstelle Hamburg-Harburg und dem Autobahndreieck Hamburg-Südost auf acht Spuren ausgebaut werden. Der betroffene Abschnitt umfasst gut acht Kilometer und schließt neben der Süderelbbrücke auch die Norderelbbrücke sowie das Autobahndreieck Norderelbe ein.
BUND: Ausbau völlig aus der Zeit gefallen
Angesichts der zunehmend sicht- und fühlbaren Klima- und Naturkrise ist der Neu- und Ausbau von Autobahnen völlig aus der Zeit gefallen, erklärte Sabine Sommer, Vorsitzende des BUND Hamburg. Der Verkehr müsse von der Straße auf die Schiene verlagert werden, indem in die Bahn investiert und der ÖPNV gestärkt werde.
Bei einem Erörterungstermin im Planfeststellungsverfahren ging es nun um den südlichen Abschnitt der Ausbaustrecke. Er reicht von der Anschlussstelle Harburg über die Süderelbbrücke bis kurz vor dem geplanten Autobahndreieck Süderelbe. Die Projektgesellschaft Deges rechnet mit einem Planfeststellungsbeschluss bis zum Ende des Jahres.
Die marode Norderelbbrücke ist bereits nur noch eingeschränkt nutzbar. Seit März gilt ein Rechtsfahrgebot für Lastwagen ab 7,5 Tonnen. Ab Mittwochmorgen gilt im Autobahndreieck Norderelbe auch für kleinere Lastwagen über 3,5 Tonnen ein Abbiegeverbot auf die A1 in Richtung Lübeck/Berlin. Diese Transporter müssen zunächst in Richtung Bremen über die Süderelbbrücke bis zur Anschlussstelle Harburg fahren und dort die Fahrtrichtung wechseln.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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