Motorradgottesdienst Hamburgs Mogo verliert sein Herzstück – Konvoi ist Geschichte

Drastische Änderung beim Kult-Event: Der Mogo Hamburg muss auf sein berühmtestes Element verzichten. Der Grund ist ein finanzielles Desaster.
Eine Tradition geht zu Ende: Der 42. Hamburger Motorradgottesdienst am 15. Juni 2025 muss auf sein Herzstück verzichten – den beliebten Abschlusskonvoi. Explodierte Sicherheitskosten und gescheiterte Finanzierung zwingen die Veranstalter zu einem radikalen Kurswechsel.
Unter dem Motto der Jahreslosung „Prüft alles und behaltet das Gute" findet der Mogo vor dem Michel zwar statt, aber in völlig neuer Form. Der Gottesdienst mit Rockmusik bleibt, die spektakuläre Ausfahrt durch Hamburg wird Geschichte.
Spenden bleiben aus – es fehlen 49.000 Euro
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Nur 31.000 Euro kamen bei einem Spendenaufruf zusammen – benötigt wurden jedoch 80.000 Euro für Straßensperrungen sowie Einsätze von Polizei, Feuerwehr und Sanitätern. Neben den gestiegenen Kosten spielten auch Umweltbedenken eine Rolle.
Pastorin Ulrike Egener aus Bornhöved wird den Gottesdienst leiten. Für die musikalische Gestaltung sorgen Organist Andreas Fabienke und die Rockband „Voice Feuer". Bereits ab 12 Uhr spielt Rock Antenne Hamburg auf dem Vorplatz des Michel.
Der neue Mogo bietet Platz für 250 bis 300 Motorräder. Die Zufahrt erfolgt ausschließlich über die Englische Planke, während die Ludwig-Erhard-Straße für den normalen Verkehr geöffnet bleibt.
Die Hälfte der Kollekte geht an das Duschbus-Projekt „GoBanyo" für obdachlose Menschen. „Wir wollen damit deutlich machen, dass wir als Gemeinschaft nicht nur um uns selber kreisen, auch hinausblicken und mit anderen teilen", betonen die Organisatoren.
- nordkirche.de: Traditioneller Motorradgottesdienst am 15. Juni vor dem Hamburger Michel - Diesmal ohne Konvoi
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