hamburg.t-online - Nachrichten für Hamburg
Such Icon
hamburg.t-online - Nachrichten für Hamburg
Such IconE-Mail IconMenü Icon


Hamburg

Schwerer Vorwurf in Hamburg: Vater zwingt Sohn zum Sex – Urteil erwartet


Urteil erwartet
Vorwurf: Vater verkauft Sohn an Pastor – sexueller Missbrauch

Von t-online, gef

17.07.2025 - 11:26 UhrLesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:250701-911-004125Vergrößern des Bildes
Der Angeklagte (links) steht neben seinem Anwalt Christian Gotthardt am ersten Sitzungstag (Archivbild): Am Donnerstag wird voraussichtlich ein Urteil fallen. (Quelle: Marcus Brandt / dpa)
News folgen

Ein Vater soll seinen damals 15 Jahre alten Sohn zur Prostitution gezwungen haben – er soll mehrere Treffen mit Freiern organisiert und beim sexuellen Missbrauch seines Sohnes zugesehen haben. Am Donnerstagnachmittag könnte ein Urteil fallen.

Es ist ein gruseliger Fall, bei dem man sich wünschen würde, es wäre nur der Plot eines düsteren Krimis: Ein 47-Jähriger aus Hamburg soll seinen Sohn zur Prostitution gezwungen und mehreren Männern sexuelle Dienste des damals 15-Jährigen gegen Geld verkauft haben. Einer der Freier soll Pastor einer evangelischen Gemeinde in Hamburg gewesen sein.

Loading...

Am Donnerstagnachmittag könnte ein Urteil im Landgericht Hamburg fallen, wie aus einer Mitteilung des Gerichts hervorgeht. Der Vater ist wegen besonders schwerer Zwangsprostitution, Zuhälterei, sexueller Nötigung und sexuellem Missbrauch Schutzbefohlener angeklagt. Die Beweisaufnahme des Falls wird voraussichtlich heute geschlossen – das letzte Wort des Angeklagten wird unter Ausschluss der Öffentlichkeit gesprochen.

Pastor soll für sexuelle Dienste 2.800 Euro gezahlt haben

Zum ersten Mal soll der Vater seinen Sohn im März 2022 an einen Pastor verkauft haben. Laut Anklage sollen sie sich davor über Details der sexuellen Dienste verständigt und die Summe des Geldes geklärt haben: 2.800 soll der Vater von dem Pastor bekommen haben, damit dieser sich an dem 15-Jährigen vergehen kann.

Das Treffen soll in Hamburg-Ochsenwerder stattgefunden haben. Nach Informationen des Abendblatts soll der Vater dem Pastor zusätzlich Koks verkauft haben, das der Geistliche konsumierte, kurz bevor er den Jungen sexuell missbrauchte.

Vater soll dem Sohn mit harten Konsequenzen gedroht haben

Laut Anklage soll sich der 15-Jährige geweigert haben und vor seinem Vater und dem Pastor ausdrücklich zu Wort gebracht haben, dass er das Bevorstehende nicht möchte. Der 47-Jährige soll daraufhin seinen Sohn mit "großen Konsequenzen" gedroht haben, wenn er sich nicht gefügig zeige. "Ich schlage deinen Kopf so lange gegen die Wand, bis du ohnmächtig bist", soll er der Vater dem 15-Jährigen laut "Abendblatt" gesagt haben.

Im Anschluss an das Treffen soll der Vater den Jugendlichen über ein Online-Escort-Profil angeboten und darüber mehrere Treffen mit anderen Männern organisiert haben. Insgesamt soll es bis Juni 2022 zu fünf weiteren Fällen der Zwangsprostitution gekommen sein – auch der Pastor soll noch zweimal beteiligt gewesen sein.

Der Vater soll teilweise im selben Raum gewesen sein, während die Männer den 15-Jährigen sexuell missbrauchten – auch damit er seinen Sohn unter Druck setzen könne, sollte dieser sich erneut weigern.

Ans Licht gekommen sind die Fälle, weil der damals 15-Jährige mit seiner Mutter zur Polizei gegangen ist. Der Prozess gegen den 47-Jährigen begann am 1. Juli. Auch der Sohn selbst, der mittlerweile 18 Jahre alt ist, hat vor Gericht ausgesagt, allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Gegen den Pastor läuft ein gesondertes Ermittlungsverfahren.

Verwendete Quellen
  • Mitteilung des Hanseatisches Oberlandesgerichts per Mail vom 15. Juli
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...




Telekom