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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Nach Unterbrechung So geht es im Block-Prozess am Freitag weiter
Am Freitag soll der Prozess um die mutmaßliche Entführung der Block-Kinder gegen ihre Mutter Christina Block weitergeführt werden. Es könnte aber noch anders kommen.
Der zweite Prozesstag vor dem Landgericht in Hamburg endete vergangene Woche mit einer Überraschung: Statt der angekündigten Erklärung von Christina Block wurde das Verfahren unterbrochen. Dies entschied die Vorsitzenden Richterin Isabel Hildebrandt nach einem Antrag der Verteidigung.
Christina Block und ein Anwalt sind angeklagt, die Entführung der zwei Kinder aus der Ehe mit Stephan Hensel in Auftrag gegeben zu haben. Weitere Tatverdächtige, darunter der Sportmoderator Gerhard Delling, sind ebenfalls angeklagt. Der Prozess wurde mit 37 Prozesstagen angesetzt – von denen zwei bereits ausgesetzt wurden.
Am Freitag soll es nun weitergehen. Mit der Aussage der beschuldigten Mutter. Oder vielleicht doch nicht. Denn wie der Prozesstag abläuft, ist bislang vollkommen unklar. Wie eine Gerichtssprecherin bestätigt, gebe es drei Szenarien.
Platzt der Block-Prozess?
Die Kammer könnte der Verteidigung von Christina Block folgen und "das Verfahren platzen lassen", so die Sprecherin. Hintergrund ist ein weiteres Verfahren gegen den Ex-Ehemann von Christina Block, Stephan Hensel. Ihm wird vorgeworfen, die Kinder unrechtmäßig in Dänemark festgehalten zu haben. Auch er ist wegen Entführung angeklagt, allerdings ist über die Zulassung des Verfahrens noch nicht entschieden.
Erst seit vergangener Woche haben die Prozessbeteiligten Akteneinsicht im Hensel-Fall. Sie argumentieren, dass beide Fälle eng miteinander zusammenhängen. Sollte es nötig sein, erst im Hensel-Prozess Klarheit zu haben, könnte der Block-Prozess auf der Kippe stehen.
Die zweite Möglichkeit wäre, das Verfahren einfach nach Drehbuch weiterlaufen zu lassen und Christina Block das Wort zu erteilen. Dann könnte sie die angekündigte Erklärung verlesen. Sie will auch Fragen dazu zulassen. Ob ein einzelner Prozesstag dafür ausreicht? Klar ist, dass das Verfahren dann erst einmal Sommerpause macht und Mitte August weitergeht.
Klarheit erst am Freitag
Die dritte Option könnte eine Vertagung durch die Kammer sein. Tatsächlich ist dies denkbar, beispielsweise weil die Verteidiger mehr Zeit für das Einsehen der Hensel-Prozessakten fordern.
Ob es zu einer erneuten Unterbrechung kommt, wird das Gericht erst am Freitag verkünden. Das heißt: Alle müssen ins Gericht. Ob und wie der Prozess dann weitergeht, wird sich dann zeigen.
- Eigene Recherche
