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Hamburg

Hamburg Hauptbahnhof: Hunderte Gewalttaten, mehr Diebstähle | Kriminalität


Kriminalität in Hamburg
Mehr Kontrollen, mehr Diebstähle: Wie sicher ist der Hauptbahnhof?

Von t-online
Aktualisiert am 07.08.2025 - 16:05 UhrLesedauer: 2 Min.
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Großeinsatz am Hauptbahnof Hamburg Ende Mai 2025: Durchschnittlich rund zwei Messer täglich wurden am Drehkreuz sichergestellt. (Quelle: IMAGO/imago)
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Hamburgs Hauptbahnhof bleibt ein Hotspot der Kriminalität. Während die Zahl der Gewalttaten konstant bleibt, steigen Eigentumsdelikte, zeigt eine Auswertung.

Die Bundespolizei hat im ersten Halbjahr 2025 am Hamburger Hauptbahnhof 296 Gewaltdelikte registriert. Die Zahlen liegen damit auf Vorjahresniveau, teilte Daniel Schaefer, Sprecher der Innenbehörde, mit.

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Nach einem Rückgang der Straftaten wie schwerer Körperverletzung oder Raub um rund ein Viertel im vergangenen Jahr zeigt sich der Trend weiterhin stabil. In den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres wurden am meistfrequentierten Bahnhof Deutschlands 290 Gewaltdelikte erfasst.

Rückgang bei Gewalttaten – Bundespolizei sieht Erfolg

Bei den Eigentumsdelikten verzeichneten die Behörden hingegen einen Anstieg um gut 20 Prozent. Die Zahl stieg von 1.304 im ersten Halbjahr 2024 auf 1.570 Fälle. Bereits im zweiten Halbjahr des vergangenen Jahres wurden 1.515 Fälle gezählt.

Daniel Schaefer erklärte, dass Hamburg mit 296 Fällen bei den Gewaltdelikten "mit weitem Abstand" hinter Leipzig (426), Dortmund (381), Köln (349) und München (308) liege. Diese Entwicklung führt er auf die "Allianz sicherer Hauptbahnhof" zurück.

Seit Frühjahr 2023 patrouillieren "Quattro-Streifen" aus Polizei Hamburg, Bundespolizei, DB-Sicherheit und Hochbahn-Wache am Hauptbahnhof. Diese Allianz habe sich zu einem bundesweiten Erfolgsmodell entwickelt, sagte Schaefer.

Polizei stellt fast 400 gefährliche Gegenstände sicher

Der Behördensprecher betont: "Der gemeinsame Einsatz von Mitarbeitenden aller vier Sicherheitspartner in einer leistungsstarken Einheit ermöglicht es, mit hoher Präsenz noch niedrigschwelliger auf Anliegen oder Störungen jeder Art zu reagieren und hat nicht zuletzt zu einer deutlichen Verbesserung der Sicherheitslage und der Aufenthaltsqualität an Deutschlands größtem Bahnhof geführt."

In den ersten sechs Monaten dieses Jahres haben die "Quattro-Streifen" am Hauptbahnhof 8.237 Personen überprüft und 294 Strafanzeigen gefertigt. Die Einsatzkräfte von Landes- und Bundespolizei stellten im ersten Halbjahr insgesamt 311 Messer und 68 sonstige verbotene Gegenstände sicher.

Am Hamburger Hauptbahnhof gilt seit Oktober 2023 ein Waffenverbot, das später auf den gesamten Nahverkehr ausgeweitet wurde. Zusätzlich wurden im vergangenen Jahr ein Alkoholkonsumverbot erlassen und eine Videoüberwachung auf dem Bahnhofsvorplatz eingeführt.

Thering: SPD und Grüne waren zu lange tatenlos

CDU-Fraktionschef Dennis Thering warf SPD und Grünen vor, das Problem rund um den Hauptbahnhof zu lange tatenlos hingenommen zu haben. "Erst durch den öffentlichen Druck und das konsequente Drängen der CDU hat der Senat endlich reagiert – mit Maßnahmen wie den "Quattro-Streifen", der Ausweisung des Hauptbahnhofs als Waffenverbotszone und der Einführung von Videoüberwachung."

Dennoch bleibe der Hauptbahnhof ein Kriminalitätsschwerpunkt. "Besonders alarmierend ist, dass das direkte Umfeld – der Stadtteil St. Georg, das Drob Inn und der Steindamm – bei allen Maßnahmen schlicht vergessen wurde", sagte Thering. "Die Kriminalitätsbelastung dort ist weiterhin hoch."

Linke: "Verarmung und Verelendung" in andere Stadtteile verdrängt

Die Entwicklung der Kriminalität am Hauptbahnhof sei "einzig darauf zurückzuführen, dass Menschen, die von der Verarmung und Verelendung betroffen sind, in benachbarte Stadtteile abgedrängt werden", sagte der Innenexperte der Linksfraktion, Deniz Celik. Dort hätten die sozialen Problemlagen sichtbar zugenommen. "Es ist falsch, dass der Senat die öffentliche Sicherheit mit Repression und Verdrängung durchsetzen will", monierte er.

"Das Kriminalitätsniveau bleibt hoch – da helfen auch keine 'Quattro-Streifen'", konstatierte AfD-Fraktionschef Dirk Nockemann und machte die Migrationspolitik in Deutschland für die Entwicklung verantwortlich.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Transparenzhinweis

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