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Hamburg

Hamburg: Weniger günstige Wohnungen im Paloma-Viertel – Kritik an Plänen


Sozialer Wohnungsbau in Hamburg
Gefördert, aber teuer: Das Paloma-Viertel steht in der Kritik

Von t-online, mkr

07.08.2025 - 15:16 UhrLesedauer: 2 Min.
Seit Jahren unbebaut: Auf dem Gelände der früheren Esso-Häuser am Spielbudenplatz soll das Paloma-Viertel entstehen.Vergrößern des Bildes
Seit Jahren unbebaut: Auf dem Gelände der früheren Esso-Häuser am Spielbudenplatz soll das Paloma-Viertel entstehen. (Quelle: Funke Foto Services/imago-images-bilder)
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Die Stadt spricht beim Paloma-Viertel von einem Vorzeigeprojekt mit gefördertem Wohnraum. Doch viele Mieten sind alles andere als sozial – und die Beteiligung der Anwohner bleibt am Ende auf der Strecke.

Das Paloma-Viertel auf St. Pauli – geplant auf dem Gelände der früheren Esso-Häuser am Spielbudenplatz – sollte ein Leuchtturm für bezahlbaren Wohnraum werden. Doch nun zeigt sich: Die Zahl der besonders günstigen Wohnungen wird deutlich geringer ausfallen als zunächst vorgesehen.

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Laut Senatsangaben sind insgesamt 169 Wohnungen geplant. Davon sollen 51 Wohnungen eine Anfangsmiete von unter acht Euro pro Quadratmeter haben – etwa 30 Prozent. Im teuersten Fördersegment mit Einstiegsmieten zwischen 12 und 13 Euro sind dagegen 84 Wohnungen vorgesehen. Ursprünglich war die Zahl der günstigen Sozialwohnungen deutlich höher angesetzt.

Linke: "Viel zu wenig für Menschen mit wenig Geld"

Die Stadt verweist auf einen Anteil von 100 Prozent gefördertem Wohnraum. Doch: Gefördert heißt nicht automatisch günstig. In Hamburg liegt die Einstiegsmiete für öffentlich geförderte Wohnungen je nach Förderstufe zwischen 7,25 und 12,95 Euro pro Quadratmeter.

Heike Sudmann von der Linksfraktion kritisiert: "Nur 30 Prozent der Wohnungen sind wirklich bezahlbar – das ist viel zu wenig." Sie wirft dem Senat vor, mit dem Begriff "gefördert" bewusst Erwartungen zu wecken, die das Projekt nicht erfüllt.

Anwohner fühlen sich übergangen

Auch der Projektrat des Viertels kritisiert die Entwicklung. Die ursprünglichen Pläne wurden in einem breit angelegten Beteiligungsverfahren mit Anwohnern erarbeitet – doch dieses Verfahren wurde nicht weitergeführt. Die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte hatte bereits im Frühjahr gefordert, den Projektrat wieder einzubeziehen. Laut einem Bericht des NDR ist das bislang nicht geschehen. Der Projektrat spricht von einem "Verrat am offiziellen Beteiligungsprojekt".

Nach Angaben des Senats hat der Investor Quantum bereits mehrere Ausnahmen vom Bebauungsplan beantragt – etwa für zusätzliche Technikaufbauten und Balkone. Quantum soll das Grundstück entwickeln und später an die städtische Wohnungsgesellschaft Saga verkaufen. Der Kaufpreis wird "aus geschäftlichen Gründen" nicht veröffentlicht.

Verkauf an die Saga – Rendite geht vor

Die Saga selbst hatte zuletzt einen Rekordgewinn von über 280 Millionen Euro gemeldet. Trotzdem machte Vorstandschef Thomas Krebs wenig Hoffnung, dass sich die im Beteiligungsverfahren entwickelten Ideen noch umsetzen lassen.

"Alles, was wir tun, setzen wir immer um, mit einer gebotenen Mindestrentabilität", betonte Krebs. Das gelte auch für das Paloma-Viertel.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der Hamburger Linksfraktion vom 7. August 2025 (per E-Mail)
  • buergerschaft-hh.de: Drucksache 23/944 - Schriftliche Kleine Anfrage vom 14. Juli 2025

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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