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Zum journalistischen Leitbild von t-online.2G plus in Hamburg Droht in der Hansestadt jetzt ein Corona-Testengpass?

Zusätzlich zu einem Impfnachweis oder einem Zertifikat des Genesenenstatus benötigen Hamburger bald in vielen Bereichen einen tagesaktuellen Corona-Test. Das könnte Testzentren vor Probleme stellen.
In Hamburg soll ab Montag die 2G-plus-Regelung ausgeweitet werden. In vielen Bereichen, die vorher für Getestete und Genesene zugänglich waren, wird nun zusätzlich ein negatives Corona-Testergebnis gefordert. An dieser Maßnahme gibt es Kritik.
So prangert die Linksfraktion in der Hansestadt an, dass die Testkapazitäten nicht ausreichen. "Wir brauchen dringend wieder flächendeckende Testmöglichkeiten und mehr Tempo beim Boostern!", heißt es beim Nachrichtendienst Twitter.
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Schon vor den Weihnachtstagen war dies laut "Mopo" zu einem Problem geworden. Laut Recherchen des Blatts gibt es in der Stadt aktuell nur noch 113 Teststationen. Zuvor seien es etwa 400 gewesen.
Stadt Hamburg und Betreiber von Testzentren sind gelassen
Die Stadt sieht darin zunächst kein Problem. Laut Verordnung des Bundes seien Antigen-Schnelltests, die Bürgerinnen und Bürger in Testzentren durchführen lassen, abrechnungsfähig.
Medizinische Anbieter (bspw. Labore) müssten keinen Antrag auf Betrieb stellen. Daher gehe die Stadt davon aus, dass sich das Angebot der möglicherweise wachsenden Nachfrage anpassen wird, heißt es in einer Antwort auf eine Anfrage von t-online.
- An Neujahr: Peter Tschentscher als Impfarzt in Hamburg im Einsatz
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Auch der Geschäftsführer der Laborgesellschaft Medilys, Patrick Hauser, rechnet nicht mit Engpässen. "Wir rechnen mit einer deutlich erhöhten Nachfrage", so das Unternehmen. Es seien bereits Maßnahmen ergriffen worden, um eine erhöhte Nachfrage bedienen zu können. "Wir erwarten keine Engpässe bei der Verfügbarkeit der Tests", so Hauser weiter. Limitierende Faktoren seien eher räumliche Kapazitäten und das Fachpersonal.
Booster-Kapazitäten erhöht
Da Geboosterte von der Testpflicht angenommen sind, könnte die Maßnahme auch die ohnehin bereits große Nachfrage nach einer dritten Corona-Impfung erhöhen. In den letzten Wochen hatte es vermehrt Berichte über lange Schlangen vor den Impfzentren und bei Impfaktionen gegeben. "Eine erhöhte Nachfrage nach Auffrischungsimpfungen ist eine gute Nachricht", so Martin Helfrich, Pressesprecher der Sozialbehörde in Hamburg.
Die Stadt habe im Januar die bestehenden Impfangebote nochmals gegenüber dem Vormonat ausgeweitet. Bei den Angeboten, die auf der Seite der Stadt aufgelistet seien, seien eine gute Verfügbarkeit und überschaubare Wartezeiten gewährleistet, heißt es. Außerdem seien immer wieder kurzfristige Termine bei Angeboten mit vorheriger Terminvergabe möglich.
Die verfügbaren Impftermine und auch Testmöglichkeiten sind auf der Seite der Stadt einsehbar.
- Eigene Recherchen
- Medilys/ Angebot der Asklepios Kliniken Hamburg schriftliche Anfrage
- Hamburg.de: "Testmöglichkeiten mit Bescheinigung"
- Anfrage an die Gesundheits- und Sozialbehörde der Stad Hamburg
- "Mopo": "Viel zu wenige Testzentren in Hamburg: An Weihnachten droht besonderer Engpass"