Im Hamburger Stadtpark Tausende zu Protestcamp gegen LNG-Terminals erwartet

Im Hamburger Stadtpark soll ein Klimacamp aufgebaut werden. Eine Woche wollen sich Aktivisten über klimapolitische Themen austauschen und demonstrieren.
Eine Woche lang wollen Klimaschützer im Hamburger Stadtpark campieren und gegen den Neubau von Terminals für Flüssigerdgas (LNG) protestieren. Die Veranstalter rechnen nach eigenen Angaben mit Tausenden Teilnehmenden. Das Camp startet am 9. und endet am 15. August.
"Wir möchten mit der Hamburger Bevölkerung in Kontakt kommen und Menschen aus allen Bevölkerungsgruppen auf unserem Camp willkommen heißen", wird Luka Scott vom Bündnis "System Change Camp" in einer Pressemitteilung zitiert.
Klimaaktivisten aus verschiedenen Gruppen sollen zusammengeführt werden
Neben Protesten soll es auch ein breites Workshop-Programm geben. Dabei und bei gemeinsam zubereiteten Mahlzeiten sollen klimapolitisch interessierte Bürger miteinander ins Gespräch kommen.
Klimapolitische Gruppen wie "Ende Gelände", "Extinction Rebellion", "RWE & Co enteignen" und "Rheinmetall entwaffnen" rufen gemeinsam zur Teilnahme am Camp auf. Auch die südamerikanische Gruppierung "Abya Yala Anticolonial", eine Gruppe von Mittel- und Südamerikanern, die den Kampf gegen die Kolonialordnung weiterführen, ist dabei.
Gericht: Protestcamps unterliegen der Versammlungsfreiheit
"Wir kämpfen für soziale, ökonomische und ökologische Gerechtigkeit weltweit", erklärt Charly Dietz von "Ende Gelände". Dafür brauche es einen grundsätzlichen Systemwandel. Im Camp sollen unterschiedliche Perspektiven zusammengeführt werden.
Nach einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes sind Protestcamps besonders schutzwürdig. Infrastruktur und Übernachtungszelte stehen unter dem Schutz der Versammlungsfreiheit.
- "System Change Camp und Aktionstage" in einer Pressemitteilung vom 21. Juli