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Hamburg: Nachfrage nach Wohnungen auf neuem Hoch – chronischer Wohnungsmangel


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Immobilienmarkt
Wohnungsnachfrage in Hamburg erreicht neuen Höhepunkt


12.10.2023Lesedauer: 2 Min.
Wohnungsanzeige (Symbolfoto): Immer mehr Menschen möchten gerne in Hamburg oder Umgebung wohnen. Der Wohnungsmarkt kommt an seine Grenzen.Vergrößern des Bildes
Wohnungsanzeige (Symbolfoto): Immer mehr Menschen wollen gerne in Hamburg oder der Umgebung wohnen. (Quelle: imago-images-bilder)

Wer in Hamburg eine Wohnung sucht, muss das Unmögliche möglich machen: Die Nachfrage in der Hansestadt hat sich in den letzten zwei Jahren mehr als verdoppelt.

Immer mehr Menschen bewerben sich auf eine einzelne Wohnungsanzeige. Das aktuellste Wohnbarometer der Online-Plattform Immoscout zeigt, dass es in Hamburg doppelt so viel Nachfrage wie noch vor vier Jahren gibt.

Hamburg nähert sich damit der Hauptstadt an, wo der Wohnmarkt am angespanntesten ist. Grund ist, dass immer mehr Menschen in Metropolen leben wollen. Das macht sich an den Mieten bemerkbar.

Hamburg: Neubaumieten kosten fünf Prozent mehr als als 2019

In den sieben großen Metropolen Deutschlands kostet der durchschnittliche Quadratmeter eines gemieteten Neubaus 17,55 Euro. Im Vergleich dazu liegt der bundesweite Durchschnitt bei nur 11,56 Euro.

Hamburgs Neubaumieten befinden sich mit rund 15 Euro pro Quadratmeter im oberen Feld, wie sowohl Daten von Immoscout als auch Empirica zeigen. Nur innerhalb eines Jahres sind sie um 5,4 Prozent gestiegen. Im Vergleich zum Spitzenreiter München, wo der Quadratmeter noch einmal acht Euro teurer ist, scheint die Hansestadt jedoch fast günstig zu sein.

Menschen, die in Bestandswohnungen leben, dürfen kurz aufatmen: Bei Objekten, die länger als zwei Jahre auf dem Markt sind, sind die Mieten im letzten Jahr zwar um fast sechs Prozent gestiegen. Dafür haben sich die Preise im letzten Quartal stabilisiert.

Lohnerhöhungen können mit Mietsteigerungen nicht mithalten

Doch nicht alle können sich die hohen Mieten in der Metropole leisten. Schon jetzt geben Hamburger durchschnittlich 44 Prozent ihres Monatslohns für Miete aus, so die Immoscout-Studie. Doch auch wenn man in die Vorstädte zieht, entspannt sich die Lage kaum:

"Insbesondere im ländlichen Raum ist der Anteil der Gesamtmiete am Einkommen stark gestiegen, was die verfügbaren Einkommen erheblich reduziert", teilt Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24, mit.

Deutschland: Die wenigsten haben eine Eigentumswohnung

Nach wie vor ist Deutschland ein "Mieter-Land": Fast 60 Prozent der Bevölkerung wohnt nicht im Eigentum, sondern zur Miete. Hamburg und Berlin sind hier Vorreiter.

"In der Hansestadt an der Elbe lebt nicht einmal jeder Vierte in den eigenen vier Wänden", schlussfolgert das Portal Statista auf Grundlage aktueller Daten des Statistischen Bundesamts. Das führt dazu, dass die Mehrheit der Bevölkerung den Schwankungen des Wohnmarkts ausgeliefert sind.

In Hamburg ist bisher keine Besserung in Sicht. Laut Informationen der Deutschen Presse-Agentur wurde in diesem Jahr nur der Bau von 3.700 Wohnungen genehmigt. Der Senat hatte sich ursprünglich für 2023 das Ziel von 10.000 neuen Wohnungen gesetzt.

Verwendete Quellen
  • immobilienscout24.de: "Immo Insight - Wohnbarometer Q3 2023"
  • statista.com: "Entwicklung des Wohnungsmietindex für Deutschland von August 2019 bis August 2023" (Mit Daten des Statistischen Bundesamts)
  • statista.com: "Städte mit den höchsten Mietpreisen für Wohnungen in Deutschland im 3. Quartal 2023" (Mit Daten von Empirica)
  • Nachrichtenagentur dpa
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