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Hamburg

Hamburg: Mindestens vier Bauarbeiter sterben in Fahrstuhlschacht


Suche nach Verschütteten auf Milliarden-Baustelle
Mindestens vier Bauarbeiter sterben in Fahrstuhlschacht

Von t-online, gda

Aktualisiert am 30.10.2023Lesedauer: 2 Min.
Fahrzeuge der Feuerwehr stehen in der Hamburger Hafencity: Auf einer Baustelle in der Chicagostraße ist am Morgen ein Baugerüst eingestürzt.Vergrößern des Bildes
Fahrzeuge der Feuerwehr stehen in der Hamburger Hafencity: Auf einer Baustelle in der Chicagostraße ist am Morgen ein Baugerüst eingestürzt. (Quelle: HamburgNews/Höfig)

Tragödie auf einer Baustelle: In der Hafencity sind mehrere Arbeiter tödlich verletzt worden sein. Ein Sprecher vor Ort sprach von "Wirrwarr" um die Zahl der Opfer.

Auf einer Baustelle in der Hamburger Hafencity ist am Montagmorgen ein Gerüst eingestürzt. Mehrere Arbeiter sind in die Tiefe gestürzt oder von herabstürzenden Teilen erschlagen worden. Mindestens drei seien tot und einer schwer verletzt, sagte eine Feuerwehrsprecherin zunächst zu t-online. Wie die Feuerwehr später mitteilte, sei beim Abtragen der Gerüststangen am Montagnachmittag ein weiterer Toter entdeckt worden. Vermisst werde nun niemand mehr.

Das Gerüst soll in einem Fahrstuhlschacht eingestürzt sein. Zunächst war erst von fünf, später von vier Toten ausgegangen worden. Ein Sprecher vor Ort hatte anfangs von "Wirrwarr" um die Zahl der Opfer gesprochen. Notfallseelsorger betreuten Einsatzkräfte und Augenzeugen.

Die Trümmerteile des aus dem achten Stock abgestürzten Baugerüsts stapeln sich vom Untergeschoss bis in den zweiten Stock eines Fahrstuhlschachts. Entsprechend kompliziert sei die Rettung der noch vermissten Bauarbeiter, sagte ein Feuerwehrsprecher am Montag. "Die Schwierigkeit besteht natürlich darin, dass wir hier viele Gerüstteile haben, die gesichert werden müssen, und wir uns hier Stockwerk für Stockwerk erstmal an die Einsatzstelle bis nach unten hin rantasten müssen."

Unglücksort befindet sich auf Mega-Baustelle

Ein Sprecher der Feuerwehr sagte einem Reporter vor Ort, dass "eine schwierige technische Rettung" von der Feuerwehr durchgeführt werde. Die Rettung laufe unter erheblicher Eigengefährdung der Einsatzkräfte. Die Baustelle liegt an der Chicagostraße im südlichen Überseequartier.

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Das Baugerüst sei um kurz nach 9 Uhr aus dem 8. Obergeschoss in die Tiefe gestürzt. Laut Feuerwehr sind 70 Rettungskräfte im Einsatz. Die Baustelle wurde geräumt. Es hätten dort 1.300 bis 1.500 Menschen gearbeitet, sagte ein Bauleiter. Auf der Straße standen mehrere Hundert Bauarbeiter.

Mehr als eine Milliarde Euro Investitionen ins Überseequartier

Das Überseequartier ist Teil der Hafencity und gilt als Europas größtes innerstädtisches Stadtentwicklungsvorhaben. In das Überseequartier soll mehr als eine Milliarde Euro investiert werden. Es entstehen eine Einkaufspassage, Gastronomie, Büros, Wohnungen und Hotels. Der nördliche Teil ist bereits seit 2019 fertig, im südlichen Teil laufen die Arbeiten.

Die Gegend verfügt über eine eigene U-Bahnstation. Auf dem Gelände des südlichen Überseequartiers entsteht derzeit außerdem ein neues Kreuzfahrtterminal, das ab 2025 das ehemalige Cruise Center Hafencity ersetzen soll.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Reporter vor Ort
  • bild.de: "Mindestens 5 Tote bei Arbeitsunfall in Hamburg"
  • ueberseequartier.de: Allgemeine Informationen
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