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Hamburg: Neue Heimat für Sternbrücken-Clubs Fundbureau und Beat Boutique


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"Clubs sind essenzielle Kulturorte"
Sternbrücken-Clubs gerettet: Hier tanzt Hamburg bald durch die Nacht


Aktualisiert am 18.07.2024Lesedauer: 2 Min.
FInanzsenator Andreas Dressen (SPD, l.) und Kultursenator Carsten Brosda (SPD) halten Discokugeln: Bald wird wieder im "Fundbureau" gefeiert.Vergrößern des Bildes
FInanzsenator Andreas Dressen (SPD, l.) und Kultursenator Carsten Brosda (SPD) halten Discokugeln: Bald wird wieder im "Fundbureau" gefeiert. (Quelle: Florian Boldt)

Hamburgs Partyszene atmet auf: Die ersten Sternbrücken-Clubs sind in ihrer neuen Heimat eingezogen. "Fundbureau" und "Beat Boutique" öffnen bald wieder.

Es bewegt sich etwas in der Hamburger Clubkultur: Schon im August wollen die ersten der geretteten Clubs von der Sternbrücke im Schanzenviertel wieder für das Publikum öffnen. Die "Beat Boutique" und das "Fundbureau" sind in die leer stehenden Kasematten an den Deichtorhallen (Altländer Straße 11 und 12) gezogen. Am Donnerstag wurden die neuen Räumlichkeiten der Öffentlichkeit präsentiert.

"Es ist ein kleines Wunder, dass wir heute hier stehen", sagte Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). Noch vor wenigen Monaten sah es so aus, als würden die Musikfans und Partygänger der Stadt die fünf Clubs, die unter der Sternbrücke beheimatet waren, für immer verlieren. Das 98 Jahre alte Bauwerk ist so sanierungsbedürftig, dass es einem Neubau durch die Deutsche Bahn weichen muss. Für Musikkultur ist dann kein Platz mehr.

Neustart für gerettete Clubs: "Es ist super aufregend"

Auf Bestreben der Finanzbehörde hin hat sich dann die Lösung in den unterirdischen Gewölben an den Deichtorhallen aufgetan. Finanzsenator Dressel war die Clubrettung ein persönliches Anliegen – das Verfahren soll künftig eine Art "Benchmark" für die Stadt sein. "Wir haben gemeinsam gezeigt, was geht, wenn sich Stadt und Clubs unterhaken und pragmatisch neue Lösungen suchen", sagte er. Seit Januar hat die Sprinkenhof GmbH die Räume so umbauen lassen, dass sie nun bereit für den Clubbetrieb sind. Eine Million Euro habe das Projekt gekostet, die Deutsche Bahn beteiligte sich Dressel zufolge mit 200.000 Euro daran.

Feste Termine für die Neueröffnungen stehen noch nicht fest, doch die Betreiber haben einen Start im August klar vor Augen. "Es ist super aufregend und wir freuen uns sehr. Wir haben hier viel Arbeit reingesteckt", sagte Luna Twiesselmann vom "Fundbureau". Für den großen Tag habe der Club schon ein "richtig cooles Line-up" organisiert. Künftig wolle das "Fundbureau" wieder ein diverseres Programm bieten, auch Flohmärkte soll es geben.

"Clubs sind essenzielle Kulturorte"

Kultursenator Carsten Brosda sieht in dem neuen Standort reichlich Potenzial: "In unmittelbarer Nachbarschaft zu Deichtorhallen, Kunstverein und Oberhafen und fußläufig zum Hauptbahnhof kann hier ein neuer, vielfältiger und lebendiger Kreativstandort entstehen", sagte der SPD-Politiker.

Selbst, wenn es in den Vorbereitungen und Planungen einmal hitzige Phasen gab, seien alle Beteiligten "miteinander cool geblieben". Besonders die Geduld der Clubbetreiberinnen und -betreiber hob Brosda hervor: "Diese lange Unsicherheit, wo es hingeht und ob man etwas findet, das ist etwas, das man sich ohne Verantwortung für eine Kulturfläche gar nicht ausmalen kann."

"Clubs sind essenzielle Kulturorte", fuhr Carsten Brosda fort. "Es ist unsere Aufgabe, in einer sich verändernden Stadt immer wieder Flächen zu finden, an denen sie stattfinden können." Wie sich die Kulturorte einer Stadt verändern können, stellen die neuen Standorte selbst gut unter Beweis: Dort, wo jetzt "Fundbureau" und "Beat Boutique" einziehen, waren in den 1990er Jahren die Szeneclubs "Traxx" und "Roxx" beheimatet. Der nächste Neuzugang steht schon fest: 2025 zieht auch die "Bar227" in eine der Kasematten.

Verwendete Quellen
  • Besuch der Presseveranstaltung am 18. Juli 2024
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