1.600 Teilnehmer "Muslim Interaktiv": Kalifats-Demo zieht durch Hamburg
Die als extremistisch eingestufte Organisation "Muslim Interaktiv" hat am Samstag in Hamburg demonstriert. Es gab eindeutige Botschaften zum Konflikt im Nahen Osten.
Bei zwei Demonstrationen sind in Hamburg Menschen auf die Straße gegangen. Am Abend protestierte die Gruppierung "Muslim Interaktiv" in St. Georg. Die Versammlung im Bereich Kreuzweg/Steindamm war unter dem Tenor "Stoppt den Genozid gegen unsere uigurischen Geschwister in Ostturkestan" angemeldet worden.
Später änderte sich das Motto in einen Protest für Palästina und den Libanon. "Besatzung – Vertreibung – Genozid" stand auf einem großen Transparent. Zahlreiche Demonstranten hielten Schilder hoch.
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Die Teilnehmer riefen wiederholt "Allahu Akbar", berichtete der NDR. Einem Gegendemonstranten wurde demnach ein Schild aus den Händen gerissen.
Ein Aufzug unter dem Motto "Frieden und Gerechtigkeit für Palästina" führte kurz zuvor nach Angaben der Polizei vom Hachmannplatz am Hauptbahnhof zum Gänsemarkt. Die Polizei sprach am frühen Abend von einem friedlichen Verlauf bei beiden Protesten, machte aber noch keine Angaben zu den Teilnehmerzahlen.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Reporter vor Ort