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Hamburg

"Sendung mit der Maus": Protest am Rathaus in Hamburg – Polizei rückt an


Polizei rückt an
"Sendung mit der Maus" strahlt am Rathaus – das steckt dahinter

Von t-online, mkr

Aktualisiert am 18.10.2024Lesedauer: 2 Min.
"Keine Kürzungen bei ARD und ZDF" steht auf einer Lichtprojektion: Daneben ist die Maus zu sehen.Vergrößern des Bildes
"Keine Kürzungen bei ARD und ZDF" wird an das Hamburger Rathaus projeziert: Daneben ist die Maus zu sehen. (Quelle: Citynewstv)

Mit einer Lichtprojektion auf das Hamburger Rathaus haben Aktivisten von "Campact" gegen geplante Kürzungen bei ARD und ZDF protestiert. Die Aktion wurde nach kurzer Zeit von der Polizei beendet.

In einer kurzfristig an das Hamburger Rathaus verlegten Aktion haben Aktivisten der Kampagnen-Organisation "Campact" am Donnerstagabend eine Lichtprojektion zur Unterstützung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (ÖRR) durchgeführt. Die ursprünglich an der Elbphilharmonie geplante Aktion sollte ein Zeichen gegen die drohenden Kürzungen bei ARD und ZDF setzen, die bis zu fünf Fernsehsender und 16 Radiokanäle gefährden.

Die Aktivisten projizierten die Botschaft "Keine Kürzungen bei ARD & ZDF" gegen 21 Uhr auf die Fassade des Rathauses. Nur wenige Minuten später wurde die Aktion von der Polizei gestoppt. Wie ein Polizeisprecher der "Mopo" sagte, packten die Lichtkünstler ihren Projektor ein, nachdem die Beamten mit ihnen gesprochen hatten.

"Campact": Reform bedroht Meinungsbildung

Dr. Astrid Deilmann, Geschäftsführende Vorständin von "Campact", sagte in einer Mitteilung zu der Protestaktion: "In Zeiten von Fake News, Desinformationskampagnen und rechter Propaganda ist die flächendeckende und unabhängige Berichterstattung von ARD, ZDF und Deutschlandradio wichtiger denn je." Die geplante Reform bedrohe wertvolle Bildungsformate und gefährde die Meinungsbildung in der Demokratie, erklärte sie weiter.

Die Bundesländer planen, unter anderem Kanäle wie 3sat, ZDFneo und Tagesschau24 zu streichen, was die Vielfalt in der Medienlandschaft erheblich einschränken könnte. Die Aktivisten rufen die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten auf, gegen die geplanten Kürzungen vorzugehen.

Protest gegen Rundfunkreform

Die Ministerpräsidentenkonferenz in der kommenden Woche in Leipzig wird über die Änderungen der Rundfunkstaatsverträge abstimmen. "Campact" appelliert an die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten, die Reform zu verhindern, indem ein Bundesland der Änderung nicht zustimmt.

Die Aktion am Hamburger Rathaus ist Teil einer bundesweiten Kampagne von "Campact". Bereits zuvor hatten Aktivisten eine Maus-Statue vor dem WDR-Gebäude in Köln "entführt", um auf die Kürzungspläne aufmerksam zu machen.

Verwendete Quellen
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