Mit viel Kunstblut Peta veranstaltet skurrile Aktion in der Innenstadt
Eine Kuhkopf-Attrappe und viel Kunstblut: Die Tierrechtsorganisation Peta will mit drastischer Aktion in Hamburg Menschen zum Veganismus bewegen.
Auf der Spitalerstraße in Hamburg steht ein Tisch. Darauf liegt ein blutverschmierter Kuhkopf. Zwei Menschen sitzen an der Tafel, sie prosten sich mit Sektgläsern voller Blut zu. Zwar handelt es sich nur um eine Kuhkopf-Attrappe und Kunstblut – das Szenario wirkt dennoch drastisch.
Es war am Samstagnachmittag von der Tierrechtsorganisation Peta aufgebaut worden. Unter dem Slogan "Die blutige Wahrheit: Fleisch tötet!" appellierte sie an alle Menschen, bewusst tierfreundliche Entscheidungen zu treffen. Sie forderte mit der Aktion dazu auf, sich vegan zu ernähren. Millionen "unschuldige Lebewesen" würden "für einen kurzen Gaumenkitzel" gequält und getötet.
Tiere werden "nach einem Leben voller Entbehrungen getötet"
"Für Fleisch werden Hühner wie leblose Ware in Kisten geschmissen, Rinder und Schweine meist gewaltsam und teils mit Elektroschockern Rampen hinaufgetrieben", wird Tim Schömer vom Peta-Streetteam in einer Pressemitteilung zitiert. "Anschließend werden sie nach einem Leben voller Entbehrungen und oftmals krank im Schlachthaus getötet." Dies sei eine Folge des Verhaltens der Menschen "Wir alle können uns täglich dafür oder dagegen entscheiden", so der Tierschützer weiter.
Laut Peta werden in Schlachthäusern und Ställen in Deutschland jährlich schätzungsweise knapp 800 Millionen Landlebewesen getötet – den Angaben zufolge teilweise ohne ausreichende Betäubung. Die Rate der unzureichenden Betäubung liege laut Bundesregierung bei Schweinen zwischen 3,3 und 12,5 Prozent und bei Rindern zwischen 4 und 9 Prozent.
Das Peta-Streetteam Hamburg ist ein Verbund freiwilliger Unterstützer, die sich für die Ziele der Tierrechtsorganisation Peta einsetzen. Die Organisation macht regelmäßig mit provokanten Aktionen auf sich aufmerksam. Im Juni etwa luden sie auf der Mönckebergstraße zu einem "Hunde-Barbecue".
- Pressemitteilung von Peta (per E-Mail)