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Hamburg

Hamburg: Adventskranz-Ursprung – wie der Weihnachtsbrauch entstand


Ursprung des Adventskranzes
Wie ein Weihnachtsbrauch in Hamburg entstand

Von t-online, mkr

03.12.2024 - 14:48 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein Junge schaut auf einen Adventskranz mit brennender Kerze: Die Idee entstand vor fast zwei Jahrhunderten in Hamburg.Vergrößern des Bildes
Ein Junge schaut auf einen Adventskranz mit brennender Kerze: Die Idee entstand vor fast zwei Jahrhunderten in Hamburg. (Quelle: epd/imago-images-bilder)

Der Adventskranz, ein weltweites Symbol der Vorweihnachtszeit, wurde vor knapp 200 Jahren in Hamburg erfunden. Er sollte Hoffnung und Gemeinschaft stiften.

Wenn die Adventszeit beginnt, gehört er unweigerlich dazu: der Adventskranz. Ob in Kirchen, auf Weihnachtsmärkten oder in Wohnzimmern – das grüne Gesteck mit den vier Kerzen ist aus der Vorweihnachtszeit nicht wegzudenken. Doch nur wenige wissen, dass dieser Brauch vor weniger als 200 Jahren entstand – und zwar mitten in Hamburg.

Die Geschichte des Adventskranzes beginnt im Jahr 1839. Johann Hinrich Wichern, ein evangelischer Theologe und Gründer des Rauhen Hauses im Stadtteil Horn, wollte die Vorfreude auf Weihnachten für die Kinder seines Waisenhauses greifbar machen.

Seine Idee war ebenso einfach wie wirkungsvoll: ein Wagenrad, bestückt mit 24 Kerzen – vier große weiße für die Adventssonntage und kleinere rote für die Tage dazwischen. Jeden Tag wurde eine Kerze mehr entzündet, bis am Heiligen Abend alle Lichter strahlten. So erzählt es Bjoern Smertka von der Stiftung Historische Museen Hamburg in einem Gastbeitrag für "Hamburg Tourismus".

Hoffnung in dunklen Zeiten

Wichern lebte in einer Zeit großer sozialer Not. Mit dem Rauhen Haus schuf er einen Zufluchtsort für benachteiligte Kinder und Jugendliche. Der Adventskranz war dabei mehr als eine Dekoration – er sollte Gemeinschaft stiften und Hoffnung schenken.

Die brennenden Kerzen symbolisierten Licht in der Dunkelheit und standen für den Glauben und die Vorfreude auf Weihnachten. Andreas Theurich, Vorsteher des Rauhen Hauses, erklärt in einem Interview: "Der Adventskranz schuf eine Verbindung zwischen den Kindern und der Vorfreude auf Weihnachten. Diese Tradition lebt bis heute in unserer Arbeit weiter."

Vom Wagenrad zum Wohnzimmer

Ursprünglich war der Adventskranz so groß wie ein Wagenrad. Um 1860 wurde er erstmals mit Tannengrün geschmückt. Doch die sperrige Konstruktion war für private Haushalte unpraktisch. Die Lösung: ein kompakter Kranz mit nur vier Kerzen, die ausschließlich für die Adventssonntage stehen.

Heute ist diese kleinere Variante weltweit bekannt. In Hamburg erinnern Orte wie das Rathaus oder der Michel mit großen traditionellen Adventskränzen an Wicherns Erfindung.

Eine Tradition, die verbindet

Der Adventskranz steht heute für Zusammenhalt und festliche Tradition. Ob zu Hause, in Kirchen oder auf Weihnachtsmärkten – er bringt Licht und Vorfreude in die Adventszeit und hat einen festen Platz in unserer Weihnachtskultur.

Was einst in einem Waisenhaus in Hamburg begann, erleuchtet heute die ganze Welt: Wicherns Adventskranz ist ein leuchtendes Zeichen der Hoffnung und Vorfreude, das Generationen verbindet.

Verwendete Quellen
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