hamburg.t-online - Nachrichten für Hamburg
Such Icon
hamburg.t-online - Nachrichten für Hamburg
Such IconE-Mail IconMenü Icon


Hamburg

TV-Rechte Bundesliga: Der HSV hat mehr Millionen von der DFL verdient


Meinung
Was ist eine Meinung?

Die subjektive Sicht des Autors auf das Thema. Niemand muss diese Meinung übernehmen, aber sie kann zum Nachdenken anregen.

Was Meinungen von Nachrichten unterscheidet.

Debatte um Bundesliga-Rechte
Fan-Gigant HSV: Wo bleiben die TV-Millionen?

MeinungVon Florian Boldt

19.12.2024 - 17:12 UhrLesedauer: 2 Min.
HSV-Fans sorgen auf der Nordtribüne im Volksparkstadion mit Pyro und Fahnen für Stimmung: Heimspiele sind fast immer ausverkauft, auswärts fahren meist mehrere Tausend Hamburger mit.Vergrößern des Bildes
HSV-Fans sorgen mit Pyro und Fahnen für Stimmung: Heimspiele sind fast immer ausverkauft, auswärts fahren meist mehrere Tausend Hamburger mit. (Quelle: IMAGO/Oliver Ruhnke)
News folgen

Sky und DAZN zahlen pro Jahr 1,1 Milliarden Euro für die TV-Rechte der Bundesliga. Vereine mit vielen Fans wie der HSV müssen stärker beteiligt werden, auch wenn andere Klubs erfolgreicher sind.

Die TV-Gelder der DFL werden bislang primär leistungsbezogen verteilt: Erfolgreiche Vereine kassieren mehr, während traditionsreiche Zweitliga-Vereine wie der HSV, Schalke oder Hertha BSC trotz voller Stadien und hoher TV-Quoten benachteiligt werden. Problematisch ist vor allem, dass das Faninteresse bei der Verteilung der 1,1 Milliarden Euro pro Saison fast nicht berücksichtigt wird – ein Fehler, den die DFL dringend korrigieren muss.

Ganz klar: Bayern München, Dortmund oder Leverkusen sind deutlich erfolgreicher als alle anderen Vereine. Sie haben sich damit ein größeres Stück vom Kuchen verdient. Und ja, auch Heidenheim oder Augsburg haben sportlich besser gearbeitet als der HSV, Schalke oder Köln und sich damit ebenfalls ihre Millionen verdient.

Der HSV ist ein großer Zuschauermagnet

Fakt ist: Der HSV ist ein Zuschauermagnet. Mit durchschnittlich 55.924 Fans pro Heimspiel liegt er deutschlandweit auf Platz 6 – vor vielen Erstligisten. Auch in den TV-Quoten schlägt der Zweitligist regelmäßig die Konkurrenz aus der 1. Bundesliga.

Und der HSV ist kein Einzelfall: Unter den zehn zuschauerstärksten Vereinen finden sich fünf Zweitligisten. Das Unterhaus boomt, während Bundesliga-Spiele in Leipzig, Wolfsburg oder Hoffenheim regelmäßig vor halb leeren Rängen stattfinden.

HSV und Schalke fordern Debatte um Bundesliga-Millionen

HSV-Finanzvorstand Eric Huwer brachte es in der "Süddeutschen Zeitung" auf den Punkt: "In keiner anderen europäischen Topliga werden Themen wie Stadionauslastung, Aboabschlüsse, Markenreichweite oder die Beteiligung an abendlichen Topspielen so wenig Rechnung getragen wie in Deutschland." Schalke-Boss Axel Hefer forderte sogar, die TV-Gelder zur Hälfte nach Faninteresse zu verteilen.

Mainz-Boss Christian Heidel unkte, dass es den Vereinen ja nicht verboten sei, aufzusteigen. Der Erfolg von früher dürfe heute nicht mehr mit Geld belohnt werden. Was Heidel vergisst: Auch Mainz profitiert von Traditionsvereinen mit großem Anhang. Champions-League-Vertreter RB Leipzig brachte am 7. Spieltag gerade einmal 850 Fans mit. Vor einem halben Jahr war der spätere Absteiger aus Köln in Mainz zu Gast – mit 4.500 Fans.

Mainz spielt seit 15 Jahren ohne Pause in der Bundesliga, Augsburg seit 13 Jahren, Aufsteiger Heidenheim hat sich für den Europapokal qualifiziert. Das verdient alles Respekt und Anerkennung. Doch die Strahlkraft des HSV, von Schalke, Köln oder Hertha ist immer noch groß und macht den deutschen Fußball im Gesamtpaket erst so attraktiv. Ohne diese Vereine könnte die DFL nicht so viele Milliarden einnehmen. Und das muss sie zwingend würdigen.

Verwendete Quellen
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website