Kritik an neuer Planung Droht der U5-Halt am Jungfernstieg zu scheitern?
Eine der modernsten U-Bahn-Linien Europas ist in Planung: Die U5 in Hamburg. Überlegungen einer Änderung der Streckenführung sorgen nun für Schlagzeilen.
Von Ost nach West quer durch die Stadt soll die U-Bahn-Linie U5 etwa 270.000 Fahrgäste am Tag transportieren. Der erste Bauabschnitt wird bis 2033 fertiggestellt werden. Doch nun soll es erneut Änderungen geben.
Die Hochbahn hat die Pläne für die U5 neu bewertet. In der derzeitigen Planung ist die Station Jungfernstieg nach wie vor als Haltepunkt vorgesehen. Doch die CDU-Bürgerschaftsfraktion fordert, dass ausgerechnet dieser Halt entfallen soll.
U5-Änderung: Stephansplatz statt Jungfernstieg?
Richard Seelmaecker, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion, sagte: "Wir fordern den Senat seit Jahren auf, die Streckenführung der U5 anzupassen, da die Anbindung des Jungfernstiegs unbezahlbar teuer ist und die Streckenführung über den Stephansplatz auch noch eine schnellere Verbindung ermöglicht."
Im Gespräch mit t-online erklärte der Pressesprecher der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende Dennis Krämer, dass es primär darum gehe, das optimale Ergebnis für die Stadt zu erzielen.
"Dabei werden immer wieder alle Vor- und Nachteile verschiedener Linienführungen und Haltestellenlagen abgewogen, um das für Hamburg optimale Ergebnis zu erreichen. So auch in der Innenstadt", sagte Krämer. Um die neuen Erkenntnisse unter Berücksichtigung aller relevanten Parameter für die U5-Führung in der Innenstadt zu besprechen, tagt die Senatskommission am 6. Februar.
Kritik der CDU: "Mangelhafte Planung und Umsetzung"
Die CDU fordere nach eigenen Angaben den Senat seit Jahren auf, die Streckenführung der U5 anzupassen, da die Anbindung des Jungfernstiegs zu teuer sei und die Streckenführung über den Stephansplatz auch noch eine schnellere Verbindung ermögliche.
"Bürgermeister Tschentscher und Verkehrssenator Tjarks haben trotzdem vier Jahre lang an ihren Vorstellungen festgehalten und so Planungskosten zu verantworten, die hätten vermieden werden können und müssen", kritisierte Richard Seelmaecker, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion.
"Weitreichende Optimierungen gehören zur Grundaufgabe einer guten Planung eines solchen Großprojekts. Insofern entstehen auch keine zusätzlichen Planungskosten", entgegnete Krämer dem Vorwurf.
- Gespräch mit Dennis Krämer (Pressesprecher der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende) vom 24. Januar 2025
- hochbahn.de: "Die U5 für Hamburg"
- Pressemitteilung der CDU-Bürgerschaftsfraktion vom 23. Januar 2025