In Hamburg Nach tödlichem ICE-Unfall: Strecke soll bis Montag repariert sein
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Bei dem tödlichen ICE-Unglück in Hamburg sind größere Schäden an der Bahnstrecke entstanden. Trotz eisiger Temperaturen kommen die Reparaturarbeiten gut voran.
Drei Tage nach dem tödlichen ICE-Unfall in Hamburg dauern die Reparaturarbeiten an der Strecke nach Bremen an. "Die Instandhaltungsarbeiten laufen trotz des widrigen Wetters nach Plan", erklärte eine Bahnsprecherin. Die Deutsche Bahn gehe davon aus, dass die Reparatur am Wochenende abgeschlossen werden könne. Voraussichtlich werde das zweite Gleis am Montag wieder befahrbar sein. Ein Gleis war bereits am Mittwochmorgen wieder freigegeben worden.
Ein ICE mit 291 Menschen an Bord war am Dienstagnachmittag an einem Bahnübergang gegen einen Lastwagen geprallt. Der Sattelzug hatte Bahnschienen geladen. Ein 55 Jahre alter Reisender erlitt so schwere Verletzungen, dass er trotz intensiver Behandlung im Rettungswagen starb. Bei dem Toten handelte es sich um den Direktor der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg, Professor Thomas Großbölting. Weitere 25 Menschen in dem Zug wurden verletzt.
Ermittlungen zur Unfallursache dauern an
Die Bundespolizei hatte den Lastwagenfahrer zunächst festgenommen. Die Staatsanwaltschaft beantragte jedoch keinen Haftbefehl gegen den Rumänen, sodass der 34-Jährige wieder freikam. Gegen ihn wird wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und des Verdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt. Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern an, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Freitag.
Bei dem Unfall im Stadtteil Rönneburg nahe der Landesgrenze zu Niedersachsen waren rund 100 Meter Schienen, Bahnschwellen und die Oberleitung beschädigt worden. Die ICE-Züge nach Bremen werden über Jesteburg (Landkreis Harburg) umgeleitet. Die Fahrzeit verlängert sich dadurch um eine Viertelstunde. Auch eine Linie der Metronom Eisenbahngesellschaft nach Bremen (RE4) nutzt die Umleitung.
- Nachrichtenagentur dpa