Regierungsbildung Merz vergibt wichtige Posten in Berlin an Hamburger

Der designierte Bundeskanzler Friedrich Merz hat sein Kabinett und wichtige Posten in den Ministerien vergeben. Unter den Nominierten sind auch Gesichter aus Hamburg.
Die Hamburger Politik wird künftig stärker in Berlin vertreten sein: Die gebürtige Blankeneserin Karin Prien wird neue Bundesministerin für Bildung und Familie, während Christoph de Vries als Parlamentarischer Staatssekretär ins Innenministerium wechselt.
Die derzeitige Bildungsministerin Schleswig-Holsteins, Karin Prien, ist im Kabinett von Friedrich Merz als Ministerin für das Bundesbildungs- und Familienministerium vorgesehen. Sie nennt Blankenese ihr Zuhause und war lange auch politisch in der Hansestadt aktiv.
Die 59-jährige Prien lebt im Hamburger Stadtteil Blankenese und war über viele Jahre in der Hansestadt politisch aktiv. Nach ihrer Karriere als Wirtschaftsanwältin und Partnerin einer Kanzlei begann sie 2004 ihr politisches Engagement: Zunächst als stellvertretende Vorsitzende des CDU-Ortsverbands Blankenese, später ab 2014 als Vorsitzende. In der Hamburgischen Bürgerschaft wirkte sie als schulpolitische Sprecherin und stellvertretende Fraktionsvorsitzende, bevor sie 2017 als Bildungsministerin nach Kiel wechselte.
Ihre persönliche Geschichte ist geprägt von einem familiären Neuanfang: Priens Familie floh vor den Nationalsozialisten in die Niederlande, wo sie und ihr Bruder in Amsterdam geboren wurden.
Soziologe de Vries wird Staatssekretär
Auch Christoph de Vries übernimmt eine bedeutende Rolle: Der 50-jährige CDU-Bundestagsabgeordnete wird Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesinnenministerium. Der Hamburger CDU-Landesvorsitzende Dennis Thering würdigte de Vries' Ernennung als "persönlichen Meilenstein" und betonte die gestiegene Bedeutung der Hamburger CDU auf Bundesebene.
De Vries stammt ebenfalls aus Hamburg: 1994 machte er sein Abitur in Borgfelde und studierte anschließend Soziologie an der Universität Hamburg. Erste politische Erfahrungen sammelte er in der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte, wo er bis 2008 Fraktionsvorsitzender und danach stellvertretender Vorsitzender war.
Von 2011 bis 2015 gehörte de Vries der Hamburgischen Bürgerschaft an. Zudem führte er ab 2015 den CDU-Kreisverband Hamburg-Mitte und wurde 2016 stellvertretender CDU-Landesvorsitzender. Seit 2017 ist er Mitglied des Deutschen Bundestages.
- cdu-sh.de: "Karin Prien MdL"
- cducsu.de: "Christoph de Vries"
- das-parlament.de: "Der hanseatische Christoph de Vries"
- Pressemitteilung der Hamburger CDU (per E-Mail am 28. April 2025)
- abendblatt.de: "Karin Prien: Die Hamburgerin im Kabinett von Friedrich Merz"
- ndr.de: "Prien und Wadephul: CDU schickt Kandidaten aus SH ins Bundeskabinett"
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