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Hamburg

Hamburg: Olympia-Pläne stoßen in der Bürgerschaft auf breite Zustimmung


Zweiter Versuch
Politik diskutiert über Olympia – zwei Parteien stellen sich quer

Von t-online, dpa
04.06.2025Lesedauer: 2 Min.
imago images 1060543183Vergrößern des Bildes
Eine Flagge mit den olympischen Ringen in Hamburg (Archivbild): Eine Mehrheit der Bürgerschaft unterstützt die Pläne des Senats, sich erneut als Olympia-Austragungsort zu bewerben. (Quelle: IMAGO/ Hanno Bode)
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Hamburg wagt einen neuen Versuch: Der Senat will sich erneut für die Olympischen Spiele bewerben. Diesmal stehen die Chancen besser – auch wegen breiter politischer Unterstützung.

Zehn Jahre nach dem gescheiterten Referendum nimmt Hamburg einen neuen Anlauf für Olympische Spiele – und bekommt Rückendeckung aus der Bürgerschaft. In der Aktuellen Stunde am Mittwoch sprach sich eine breite Mehrheit der Fraktionen für die Bewerbung als Austragungsort Olympischer und Paralympischer Sommerspiele aus.

Neben den Regierungsparteien SPD und Grüne unterstützte auch die CDU als größte Oppositionsfraktion die Pläne des rot-grünen Senats. Lediglich Linke und AfD stellten sich dagegen.

"Olympia ist ein Zukunftsprojekt"

Innen- und Sportsenator Andy Grote (SPD) zeigte sich überzeugt, dass die veränderten Rahmenbedingungen diesmal bessere Chancen bieten. Bürgerbeteiligung und Nachhaltigkeit stünden im Fokus. "Und wir glauben, dass Olympia unter diesen neuen Bedingungen für Hamburg ein großes, positives Zukunftsprojekt werden wird", sagte Grote.

Er verwies zudem auf die Olympischen Spiele in Paris, die trotz anfänglicher Bedenken viele Menschen begeistert hätten. "Alles ist so nicht eingetreten. Stattdessen haben wir begeisternde, faszinierende Spiele erlebt, die viele Menschen zusammengeführt haben."

Linke: "Die Mehrheit zahlt die Zeche"

Martin Wolter, sportpolitischer Sprecher der Linksfraktion, warnte vor den Interessen des Internationalen Olympischen Komitees. Die Mehrheit der Bevölkerung zahle in den Austragungsorten die langfristigen Kosten, sagte seine Fraktionskollegin Heike Sudmann. "Die große Mehrheit kann sich weder die Spiele noch die Folgekosten leisten."

Sina Imhof, Vorsitzende der Grünen-Fraktion, betonte das Potenzial der Spiele für Sport, Inklusion und Infrastruktur. Olympia könne ein Motor für Hamburg sein – aber nur mit Transparenz und Bürgerbeteiligung: "Denn diese Beteiligung ist am Ende einzig entscheidend: Die Hamburger*innen stimmen 2026 selbst darüber ab."

Auch CDU-Fraktionschef Dennis Thering warb für eine Bewerbung: "Olympia in Hamburg ist mehr als nur ein sportlicher Wettkampf." Die Spiele könnten die Stadt voranbringen und Menschen begeistern. "Lassen Sie uns gemeinsam schauen, dass wir es diesmal besser machen."

AfD spricht von "Größenwahn"

Die AfD zweifelte grundsätzlich an der organisatorischen Kompetenz Hamburgs. "Es ist organisatorisch, sicherheitstechnisch und kalkulatorisch eine Herkulesaufgabe", sagte Abgeordnete Antje Hebel. "Sie können es einfach nicht, trauen sich aber Olympia zu. Das muss Größenwahn sein."

Im Mai 2026 sollen die Hamburgerinnen und Hamburger erneut über eine Bewerbung abstimmen. Im Herbst desselben Jahres will der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) entscheiden, welche deutsche Stadt ins Rennen geht. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) will 2027 über den Austragungsort entscheiden – möglicherweise für die Spiele 2036, 2040 oder 2044.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Transparenzhinweis

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