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Hamburg

Hamburg: Tagelanger Warnstreik am Flughafen – Flugverkehr nicht betroffen


Flugverkehr nicht betroffen
Tagelanger Warnstreik am Airport – für besseren Lohn

Von t-online, tzo

12.06.2025 - 07:11 UhrLesedauer: 2 Min.
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Ein Pärchen geht durch das Terminal 2 des Flughafens Hamburg (Symbolbild): Am Airport kommt es erneut zum Warnstreik. (Quelle: IMAGO/BODE/imago)
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Streik am Hamburger Flughafen: Die Gewerkschaft Verdi ruft zum Ausstand auf. Betroffen sind die Mitarbeiter der Instandhaltung. Der Flugverkehr ist nicht beeinträchtigt.

Ab Donnerstagmorgen, 12. Juni, ruft die Gewerkschaft Verdi rund 180 Beschäftigte der Instandhaltung am Flughafen Hamburg zu einem mehrtägigen Warnstreik auf. Der Ausstand soll bis einschließlich Montagmorgen, 16. Juni, andauern.

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Betroffen sind Mitarbeitende der Real Estate Maintenance GmbH (RMH), die unter anderem für Elektrik, Tischlerarbeiten, Gärtnerei, Sanitärtechnik und Straßenbau zuständig sind. Sie kümmern sich um die Instandhaltung von Gebäuden und Anlagen des Flughafens Hamburg. Auf den Flugverkehr wirkt sich der Streik somit allerdings nicht aus.

Streik am Airport Hamburg: Das fordert Verdi

Auslöser für den Streik ist das Scheitern der Tarifverhandlungen am 27. Mai. Verdi fordert für die RMH-Beschäftigten eine Lohnerhöhung von 450 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zwölf Monaten sowie eine Angleichung an den Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes (TVöD), der am Flughafen Hamburg für andere Bereiche gilt – allerdings nicht für RMH-Angestellte.

Neben der höheren Bezahlung verlangt die Gewerkschaft auch Verbesserungen bei der Eingruppierung, eine Mitgliedervorteilsregelung mit zwei freien Tagen, eine Erholungspauschale sowie erstmals seit mehr als zehn Jahren eine Anhebung der Winterdienstpauschale. Besonders strittig sind zudem Themen wie Krankengeldregelungen, Kündigungsschutz und Zuschläge für besonders belastende Arbeiten.

Der Arbeitgeber hatte zuletzt ein modifiziertes Angebot vorgelegt: eine Erhöhung um 220 Euro bei 18 Monaten Laufzeit beziehungsweise 240 Euro bei 20 Monaten sowie Verbesserungen bei der Winterdienstpauschale. Aus Sicht von Verdi reicht das jedoch nicht aus. Wichtige Punkte wie der Kündigungsschutz oder eine bezahlte Krankheitszeit seien weiter ausgespart geblieben.

Verdi Hamburg: Zwischen Vorstellungen und Ist-Zustand klafft Lücke

Für André Kretschmar, Landesfachbereichsleiter von Verdi Hamburg, ist das nicht hinnehmbar: Viele der langjährigen Beschäftigten hätten bereits mit der Ausgliederung der RMH in den 2000er-Jahren spürbare Nachteile erlitten, etwa bei der betrieblichen Altersvorsorge und den Löhnen, sagt er. Jetzt sei es an der Zeit, diesen Rückstand aufzuholen.

Auch Gewerkschaftssekretär Lars Stubbe kritisiert die Haltung der Arbeitgeberseite: "Zwar hat der Arbeitgeber in der Verhandlung am 27. Mai sein materielles Angebot verbessert. Aber nach wie vor klafft eine große Lücke zu den Forderungen der Verdi-Tarifkommission", erklärt er. Es sei widersprüchlich, Forderungen einerseits als geringfügig abzutun, sie andererseits aber komplett zu verweigern.

Die Tarifverhandlungen sollen am 26. Juni fortgesetzt werden. Bis dahin dürfte der Streik auch ein strategisches Signal sein – für bessere Arbeitsbedingungen, mehr Lohn und eine faire Behandlung der Instandhaltungsteams am Flughafen Hamburg.

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