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Hamburg

Hamburg: Konzertpreise steigen weiter – Eventim-Chef erklärt Gründe


Live-Branche unter Druck
Eventim-Chef kündigt höhere Ticketpreise an

Von dpa, t-online
24.07.2025 - 10:27 UhrLesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:250611-935-641948Vergrößern des Bildes
Popstar Taylor Swift bei einem Konzert (Archivbild): Fans in Hamburg mussten viel Geld für die Konzerttickets zahlen – zukünftig werden die Preise noch höher. (Quelle: Darryl Dyck )
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Tickets für Ed Sheeran, Ayliva oder Max Giesinger werden teurer – und das wird sich laut Eventim-Chef Klaus-Peter Schulenberg auch nicht ändern.

Wer in Hamburg auf ein Konzert eines bekannten Künstlers möchte, muss mitunter tief in die Tasche greifen: Für den Auftritt von Helene Fischer im Juli 2026 werden knapp 70 Euro fällig, für Eros Ramazotti fast 110 Euro und für Ayliva im Oktober sind nur noch die VIP-Tickets für 180 Euro erhältlich. Die Ticketpreise variieren je nach Preiskategorie.

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Laut CTS-Eventim-Chef Klaus-Peter Schulenberg werden Tickets für Live-Musik künftig noch teuer. "Wer die Branche beobachtet, erkennt schnell, dass es nur eine Richtung gibt: Die Preise steigen", sagte er im Gespräch mit der Deutschen Presseagentur.

Streaming verändert das Geschäft

Zwar hoffe der 74-Jährige, dass sich diese Entwicklung "in einem akzeptablen Maß" vollziehe, betonte jedoch zugleich: "Das Niveau der Eintrittspreise ist sehr hoch. Das ist überhaupt keine Frage."

Ein wesentlicher Grund für steigende Ticketpreise sei die zunehmende Bedeutung von Tourneen für die Künstler. Denn: Während in der analogen Ära noch 85 Prozent der Einnahmen über den Verkauf von Tonträgern erzielt worden seien, habe sich dieses Verhältnis inzwischen umgekehrt. Schulenberg sagte: "Heute machen Künstler 85 Prozent ihrer Einnahmen mit Live-Auftritten."

Dementsprechend seien Gagen für Stars gestiegen. Zwar nannte der Eventim-Chef keinen Pauschalwert, erklärte aber: "Die Künstler erhalten in der Regel eine garantierte Gage und einen erheblichen Teil des Veranstaltungsgewinns." Im Falle der bekanntesten Acts könne dieser Anteil mehr als 75 Prozent betragen.

Personal und Infrastruktur teurer als vor Corona

Auch auf der Kostenseite habe sich viel verändert. Laut Schulenberg seien Ausgaben für Personal und Infrastruktur seit der Corona-Pandemie um rund 45 Prozent gestiegen. Der Grund: Viele Fachkräfte hätten die Veranstaltungsbranche während der Zwangspause verlassen – um neues Personal zu gewinnen, müssten Unternehmen heute deutlich mehr zahlen.

"Es gab in der Zeit keine Branche mehr, das vergisst man schnell", sagte Schulenberg rückblickend. Jobs wie der Aufbauhelfer seien besonders belastend – mit Arbeit "am Tag und in der Nacht".

CTS Eventim wächst international

Der Ticketanbieter CTS Eventim ist nach eigenen Angaben weltweit die Nummer zwei – hinter dem US-Konzern Live Nation. Eventim verkauft Eintrittskarten für Konzerte, Sportveranstaltungen und Theater, organisiert selbst Tourneen und betreibt Veranstaltungsstätten wie die Waldbühne in Berlin.

Das börsennotierte Unternehmen mit Hauptsitz in München beschäftigt weltweit rund 4.900 Menschen. Zuletzt wuchs der Gewinn deutlich: Der Jahresüberschuss stieg 2024 auf 318,9 Millionen Euro, nach 274,6 Millionen im Vorjahr.

Schulenberg ist über seine eigene Stiftung an dem Unternehmen beteiligt. Hauptsitz ist München, wichtige Standorte nach Mitarbeiterzahl sind Bremen und Hamburg.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
Transparenzhinweis

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