Neue Regeln für Schiffe Hamburg macht den ersten Schritt in der emissionsfreien Schifffahrt

Hamburg erhöht den Druck auf die Kreuzfahrt: Ab 2027 müssen alle technisch ausgerüsteten Schiffe im Hafen den Strom vom Kai nutzen – sonst wird’s teuer.
Ab 2027 dürfen Kreuzfahrtschiffe im Hamburger Hafen ihre Dieselgeneratoren nicht mehr laufen lassen. Stattdessen müssen alle technisch ausgerüsteten Schiffe während der Liegezeit auf umweltfreundlichen Landstrom vom Kai umsteigen. Die Hansestadt schert damit drei Jahre vor der geplanten EU-Regelung aus.
Das kostet die Reedereien richtig Geld: Landstrom ist erheblich teurer als der selbst produzierte Bordstrom. Trotzdem haben bereits zwei Drittel aller landstromfähigen Schiffe freiwillig die Umstellung vollzogen – ohne jede Verpflichtung. "Es ist auch wichtig für die Akzeptanz des Kreuzfahrtgeschäftes in der Gesamtstadt", begründet Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD) den Vorstoß gegenüber dem NDR.
Dritter Landstromabschluss soll in der Hafencity ans Netz gehen
Wer sich ab 2027 weigert, zahlt Bußgeld – "Ersatzzahlungen" nennt das die Politik diplomatisch. Hamburg rüstet parallel massiv auf: Nach Altona (2017) und Steinwerder (2024) geht aktuell der dritte Landstromanschluss in der Hafencity ans Netz. Im ersten Halbjahr 2025 zapften Schiffe bereits 3,4 Gigawattstunden ab.
Hafenchef Jens Meier sieht Hamburg als europäischen Vorreiter und plant den nächsten Schritt: Bis 2030 sollen auch Container- und Binnenschiffe flächendeckend angeschlossen werden. "Der Landstrom soll auch das Sprungbrett für einen vollelektrischen Antrieb und die emissionsfreie Schifffahrt sein", wird er im "Täglichen Hafenbericht" zitiert.
- thb.info: Hamburg baut am Hafen der Zukunft
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.