Prozess in Hamburg Messerattacke auf 14-Jährigen – drei Jahre Jugendstrafe

Urteil im Prozess um einen gefährlichen Messerangriff in Hamburg, nach dem das Opfer notoperiert werden musste: Der 19-jährige Täter wird nun eine mehrjährige Jugendstrafe absitzen.
Wegen einer Messerattacke auf einen 14-Jährigen in Hamburg-Jenfeld hat das Landgericht einen jungen Mann zu einer Jugendstrafe von drei Jahren und drei Monaten verurteilt. Die Jugendkammer habe den 19-Jährigen am Donnerstag wegen versuchten Totschlags, gefährlicher Körperverletzung und Diebstahls mit Waffen schuldig gesprochen, teilte die Gerichtspressestelle mit. Der Prozess fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, weil der Angeklagte bei einer mitangeklagten Tat noch minderjährig war.
Die beiden Teenager hatten sich der Anklage zufolge im Mai 2021 verabredet, um sich auszusprechen. Zwischen den beiden habe es nach Angaben eines Gerichtssprechers einen Konflikt gegeben, weil der Angeklagte in der Vergangenheit eine Beziehung zur damals zwölf Jahre alten Schwester des Opfers gehabt haben soll. Der Konflikt sei jedoch zum Zeitpunkt des einvernehmlichen Treffens bereits weitgehend geklärt gewesen.
Die Messerattacke sei deshalb plötzlich gekommen. Dabei soll der Angeklagte mit deutschem und ghanaischem Pass mehrfach auf den Körper des Jungen eingestochen haben. Das Opfer erlitt zahlreiche Stichverletzungen und musste notoperiert werden. Der Prozess hatte im vergangenen November begonnen.
- Nachrichtenagentur dpa