Drogen und Beleidigung Rapper Gzuz droht erneut Ärger vor Gericht

Dem Hamburger Rapper Gzuz droht neuer Ärger: Er könnte bald erneut vor Gericht stehen. Es geht um Drogen und Beleidigung.
Als Teil der 187 Straßenbande ("Extasy", "Paradies") steht Gzuz für knallharten Gangster-Rap. Nun hat der Hamburger, der bürgerlich Kristoffer Jonas Klauß heißt, erneut Ärger mit der Justiz. Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat gegen ihn Anklage erhoben. Dabei gehe es um "unerlaubten Besitz von Betäubungsmitteln und Beleidigung", wie eine Sprecherin t-online mitteilte.
Eine Sprecherin der Pressestelle des Oberlandesgerichts bestätigte, dass eine Anklage gegen einen Herrn K. zugestellt worden sei. Die Pressestelle bearbeitet Anfragen für sämtliche Hamburger Gerichte – vom Amtsgericht bis zum Verfassungsgericht.
Anklage gegen Gzuz nach Polizeikontrolle in Hamburg
Ob das Verfahren eröffnet und die Anklage zum Hauptverfahren zugelassen wird, ist noch nicht entschieden. Die "Bild" hatte zuvor darüber berichtet. Gzuz reagierte bislang nicht auf eine Anfrage von t-online. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Am 22. März soll Gzuz auf dem Beatles-Platz nahe der Reeperbahn auf St. Pauli kontrolliert worden sein. Weil dort eine Waffenverbotszone eingerichtet wurde, darf die Polizei dort grundsätzlich auch ohne Anlass Personenkontrollen vornehmen.
Die Beamten sollen eine geringe Menge Drogen bei dem Musiker gefunden haben. Der 36-Jährige soll sich lautstark über die Kontrolle beschwert und dabei auch Polizisten beleidigt haben. Ein Video der Kontrolle machte auf der Plattform TikTok die Runde.
Gzuz saß bereits 2023 im Gefängnis
Die Polizei bestätigte t-online im März, dass gegen 2 Uhr morgens ein 36 Jahre alter Mann kontrolliert worden sei. Bei ihm sei mutmaßlich Kokain entdeckt worden. Er sei zur Wache gebracht und wenig später wieder entlassen worden. Die Ermittlungen liefen.
2022 war Gzuz vom Landgericht Hamburg wegen Körperverletzung und Verstößen gegen das Sprengstoff- und Waffengesetz zu einer Freiheitsstrafe von acht Monaten und zwei Wochen verurteilt worden. Hinzu kam eine weitere Strafe von vier Monaten, die das Amtsgericht Altona bereits 2017 wegen Körperverletzung zur Bewährung ausgesetzt hatte.
Erst im September 2023 war er nach acht Monaten vorzeitig aus der Haft entlassen worden. Bis 2026 steht er unter Bewährung.
- Eigene Recherche
- bild.de: "Anklage! Gzuz droht schon wieder Knast" (kostenpflichtig)
- Schriftliche Anfrage an Gzuz
- Schriftliche Anfrage an das Oberlandesgericht Hamburg
- Schriftliche Anfrage an die Staatsanwaltschaft Hamburg
- t-online-Berichterstattung