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Hamburger SV blickt auf rechte Fans


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Neue Ausstellung im Vereinsmuseum
HSV und Anhänger beleuchten rechte Einflüsse auf eigene Fanszene


21.03.2022Lesedauer: 2 Min.
HSV-Fans zeigen Banner gegen Rassismus (Archivbild): Im Museum des Fußball-Zweitligisten startet jetzt eine Sonderausstellung zu rechten Einflüssen auf die Fanszene.Vergrößern des Bildes
HSV-Fans zeigen Banner gegen Rassismus (Archivbild): Im Museum des Fußball-Zweitligisten startet jetzt eine Sonderausstellung zu rechten Einflüssen auf die Fanszene. (Quelle: Oliver Hardt/imago-images-bilder)

In den 1980er-Jahren waren rechte HSV-Fans an mehreren Morden beteiligt. Im Vereinsmuseum gibt es nun eine Ausstellung zu Hooliganismus und rechten Einflüssen auf die Anhängerschaft des Hamburger SV.

Pünktlich zum internationalen Tag gegen Rassismus eröffnet im HSV-Museum im Volksparkstadion die Sonderausstellung „Ins rechte Licht gerückt – der Einfluss von rechts auf die HSV-Fanszene der 1980er Jahre“. Der Fußball-Zweitligist widmet sich darin gemeinsam mit dem "Netzwerk Erinnerungsarbeit" der Frage, welche Rolle die Fanszene bei der Ermordung dreier Menschen in den 1980er-Jahren hatte.

Menschenfeindliche Parolen kamen ins Volksparkstadion

"Zu dieser Zeit hielten auch menschenfeindliche Parolen und Aufnäher im Volksparkstadion Einzug", schreibt der Hamburger Sport-Verein auf seiner Webseite. Anhänger des Vereins seien an der Ermordung von Adrian Maleika, Mehmet Kaymakçı und Ramazan Avcı in Hamburg beteiligt gewesen.

Adrian Maleika war ein Fan des SV Werder Bremen der am 16. Oktober 1982 von Hamburger Hooligans überfallen wurde. Der 16-Jährige starb am nächsten Tag im Krankenhaus an seinen Verletzungen. Mehmet Kaymakçı war ein in Hamburg lebender Türke, der am 24. Juli 1985 von drei Neonazis mit einem schweren Stein erschlagen und getötet wurde. Ramazan Avcı wurde am 21. Dezember 1985 von Skinheads überfallen, gejagt und bewusstlos geschlagen. Der in Hamburg lebende Türke starb drei Tage später.

Die Initiatoren der Ausstellung wollen laut Ankündigung auch der Frage nachgehen, "ob der häufig vertretene Slogan "keep politics out of football" heute noch vertretbar ist". Dazu gehöre auch ein Blick auf die Entstehung der Hooliganszene beim HSV in 1980er-Jahren.

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Zur Vorbereitung seien Interviews geführt und Archive aufgesucht worden. Durch diese Recherche könne der Einfluss von Einzelakteuren, Strukturen und Ideologien der extremen Rechten auf die HSV-Fanszene dokumentiert werden. "Gemeinsam wollen der HSV und das Netzwerk Erinnerungsarbeit durch Transparenz im Umgang mit der Geschichte des HSV einen Beitrag dafür leisten, dass Rassismus in unserer Gesellschaft und in unseren Stadien keinen Platz hat", heißt es in der Ankündigung.

Die Ausstellung ist vom 22. März bis zum 31. August öffentlich zugänglich und wir von einem Rahmenprogramm bis Ende des Jahres begleitet. Dazu gehören Podiumsdiskussionen, Filmabende, Gedenkveranstaltungen und eine Führung durch die Stadt.

Verwendete Quellen
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