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Hamburg

Hamburger Tafel eröffnet Ausgabe für Geflüchtete – Zahl der Bedürftigen steigt


Zahl der Bedürftigen steigt
Hamburger Tafel eröffnet Ausgabe für Geflüchtete

Von dpa
Aktualisiert am 31.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Ein Mitarbeiter der Hamburger Tafel steht an einer Ausgabestelle (Archivbild): Die Tafel eröffnete eine eigene Ausgabestelle für Geflüchtete und bittet um Spenden.Vergrößern des Bildes
Ein Mitarbeiter der Hamburger Tafel steht an einer Ausgabestelle (Archivbild): Die Tafel eröffnete eine eigene Ausgabestelle für Geflüchtete und bittet um Spenden. (Quelle: Daniel Reinhardt/dpa)
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Die Tafel hat in Hamburg-Jenfeld eine eigene Ausgabestelle für Geflüchtete eröffnet – der Hilfebedarf, der schon während der Pandemie extrem gestiegen ist, sei nun noch größer und nur mit weiteren Spenden zu bewältigen.

Wegen des Kriegs in der Ukraine hat die Hamburger Tafel erstmals in ihrer mehr als 25-jährigen Geschichte eine eigene Ausgabestelle eröffnet. Direkt am Lager der Tafel in Hamburg-Jenfeld werden Flüchtlinge aus der Ukraine künftig immer mittwochs mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln versorgt, wie Tafel-Geschäftsführer Jan-Henrik Hellwege der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg sagte.

Das sei nötig, weil die Nachfrage bereits seit Wochen enorm gestiegen ist. "Für die Tafel ist es selbstverständlich, dass wir angesichts dieser Situation sofort mit anpacken, auch wenn es uns gelegentlich an unsere eigenen Grenzen bringt."

Quasi aus dem Nichts haben Hellwege und sein ehrenamtliches Team die Ausgabestelle in der Schimmelmannstraße aufgebaut. Ein erster Testlauf am Mittwoch hat so gut funktioniert, dass das Angebot nun vorerst aufrechterhalten werden soll. Auf dem Gelände hatten sich am Testtag zum Teil lange Schlangen gebildet.

Ukrainer müssen nur ihren Ausweis zeigen, um von Hamburger Tafel Hilfe zu erhalten

Die Ukrainer nahmen die Tüten, die beispielsweise Nudeln, Müsli, Wasser, Zahnpasta und Gewürze enthielten, dankbar entgegen. Um das Angebot nutzen zu können, müssen die Besucher einen ukrainischen Personalausweis vorzeigen. Alle anderen Bedürftigen sollen weiterhin an den rund 30 Ausgabestellen in der Hansestadt versorgt werden.

Die Tafeln im Norden stehen seit mehr als zwei Jahren unter großem Druck. Seit der Corona-Pandemie hat die Anzahl der Bedürftigen zugenommen. Gleichzeitig nahm die Menge der Spenden ab, weil Hotels, Restaurants, Kantinen und Messen geschlossen bleiben mussten.

Hamburger Tafel hofft auf mehr Sach- und Geldspenden

Zudem würden auch Supermärkte mit Blick auf weniger Lebensmittelverschwendung verstärkt darauf achten, Essen und Trinken noch bis kurz vorm Ablaufdatum ihren Kunden anzubieten, sagte eine Tafelsprecherin dazu. Damit bleibe weniger für die Tafeln. Nun kommen als weitere Herausforderungen die Flüchtlinge und hohe Spritpreise hinzu.

Die Hamburger Tafel hofft deshalb auf mehr Lebensmittel-Großspenden aus der Industrie und der Gastronomie. Auch große Spendenaktionen, beispielsweise von Schulen organisiert, würden helfen. Aus der Bevölkerung helfen hingegen vor allem Geldspenden, um die Kosten stemmen zu können, wie die Sprecherin weiter sagte.

Der Bedarf an Lebensmitteln sei in Hamburg seit Corona von etwa 30 Tonnen pro Woche auf rund 45 Tonnen pro Woche gestiegen. Rund 120 Ehrenamtliche sorgen dafür, dass das Essen bei den Spendern abgeholt und zu den Ausgabestellen und sozialen Einrichtungen gefahren wird.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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