Tarifstreit im öffentlichen Dienst Verdi kündigt Warnstreik bei der Stadtreinigung an
Jeden Tag ein Streik in Hamburg: Nach Hafenfähren und Flughafen trifft es am Samstag die Stadtreinigung.
Die Gewerkschaft Verdi setzt die Warnstreiks im öffentlichen Dienst in Hamburg fort. Für den Samstag sind alle Beschäftigten der Stadtreinigung zum Ausstand aufgerufen. Vor allem bei den Recyclinghöfen sei mit Einschränkungen und Schließungen zu rechnen, auch die Straßenreinigung sowie die Containerabfuhr seien betroffen, teilte die Gewerkschaft am Mittwoch mit. Eine gemeinsame Abschlusskundgebung sei für 13 Uhr beim Recyclinghof Feldstraße geplant.
"Wir arbeiten gerne bei der Stadtreinigung und wir arbeiten gerne in Hamburg. Aber das Leben hier muss man sich auch leisten können", sagte Jan-Oliver Choinka, Fachkraft für Abfall- und Kreislaufwirtschaft auf einem Recyclinghof. "Die momentane Preissteigerung ist ein echter Schlag ins Kontor und sorgt für Verunsicherung und Zukunftsängste."
Tarifverhandlungen in der kommenden Woche
Verdi fordert für die Beschäftigten 10,5 Prozent mehr Lohn oder Gehalt, mindestens aber 500 Euro, und 200 Euro für Auszubildende bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die nächste Verhandlungsrunde für die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen ist den Angaben zufolge für den 22. und 23. Februar geplant.
Am Donnerstag hatten bereits die Mitarbeiter der Hamburg Port Authority HPA, der Bundesagentur für Arbeit und der Verbraucherzentrale zum Warnstreik aufgerufen. Gleiches galt unter anderem für die Beschäftigten des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrografie, der Deutschen Rentenversicherung, der Berufsgenossenschaften und der Hamburg Messe. Auch die Schiffsführer der Hadag, die die Hafenfähren betreibt, legten die Arbeit nieder. Am Freitag wird zudem ein Warnstreik den Flugbetrieb am Hamburger Flughafen lahmlegen. Hier lesen Sie mehr dazu.
- Pressemitteilung von Verdi Hamburg vom 16. Februar 2023
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa