"Zacharias" sorgt für Hochwasser Experten warnen vor Sturmflut in Hamburg
Mit einem außergewöhnlich hohen Wasserstand rechnen Experten am Montagabend in Hamburg. Demnach könnte sogar eine Sturmflut drohen.
Experten warnen für den Montagabend vor einer Sturmflut in Hamburg. Tief "Zacharias" könnte ab 21.44 Uhr die Pegel ordentlich steigen lassen, teilt das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) mit. Über die Warnapp "Nina" ging deshalb eine Warnung an die Bürgerinnen und Bürger.
Laut dieser Warnung drohen besonders hohe Wasserstände: Am Pegel St. Pauli werde mit einer Wasserhöhe von 3,37 bis 3,87 Metern über Normalhöhennull gerechnet. Das entspricht 1,25 bis 1,75 Meter über dem mittleren Hochwasser.
Polizei rät Gebiete zu meiden
Die Polizei Hamburg rät, das Gebiet rund um die Hamburger Elbe und tiefer gelegene Gebiete zu meiden. Insbesondere die Hafencity und das Areal um den Hafen sollten zeitig verlassen werden. Wer sein Auto oder Rad sicher abstellen möchte, sollte dazu höher gelegene Gebiete nutzen.
Sturmfluten treten im Hamburger Gebiet für gewöhnlich verstärkt im Frühjahr und im Herbst auf. Wer sich informieren möchte, ob und wo er sich während einer Sturmflut in Sicherheit befindet, erhält bei der Innenbehörde unter hamburg.de mehr Informationen.
Das Sturmtief "Zacharias" hat den Norden am Montag ohnehin ordentlich durchgepustet, größere Schäden sind jedoch zunächst ausgeblieben. In Hamburg-Iserbrook stürzte eine 20 Meter hohe Linde auf ein Reihenhaus und beschädigte Wand und Dach. Nach Angaben der Feuerwehr hatte eine Sturmböe den 1,5 Meter dicken Stamm des Baumes im Wurzelbereich gespalten. In Barmbek-Süd drohte ein 15 Meter hoher Baum auf ein Café zu fallen, konnte aber von Höhenrettern und einem Kran gesichert werden, wie die Feuerwehr mitteilte. Bis zum Nachmittag verzeichnete die Feuerwehr nach eigenen Angaben 34 wetterbedingte Einsätze.
Beeinträchtigungen im Bahnverkehr
Auch Bahnreisende mussten sich am Montag in Schleswig-Holstein auf erhebliche Beeinträchtigungen des Zugverkehrs einstellen. Wie die Deutsche Bahn auf Twitter mitteilte, könne es aufgrund des Unwetters noch bis zum morgigen Dienstag zu Beeinträchtigungen kommen. Da der Boden wegen des anhaltenden Regens sehr aufgeweicht sei, müsse damit gerechnet werden, dass in Gleisnähe Bäume umstürzen könnten, sagte eine Bahnsprecherin der Deutschen Presse-Agentur.
- Warnapp "Nina": "Sturmflut am 07.08.2023"
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa