Drogenrazzia im Norden Nach großem Kokain-Fund: Hafenarbeiter aus Hamburg festgenommen
Die Hamburger Polizei schlägt zu: Bei einer Großrazzia haben die Beamten fünf Hafenarbeiter festgenommen. Es geht um den Verdacht auf Kokainschmuggel.
Der Kokainhandel boomt. Neben Rotterdam und Antwerpen gilt auch Hamburg als Haupteinfallstor des weißen Pulvers. Gerade erst vor zwei Wochen haben Polizei und Zoll 240 Kilogramm Kokain sichergestellt, die in einem Container am O'Swaldkai gelagert waren. Bei einer Großrazzia am Donnerstag wurden nun fünf Männer im Alter von 26 bis 41 Jahren verhaftet.
Wie die Polizei bekannt gab, sollen die Festgenommenen als Hafenarbeiter tätig gewesen sein und somit Zugriff auf Frachtcontainer mit darin versteckten Drogenlieferungen gehabt haben. Sie werden verdächtigt, als sogenannte Innentäter in den Kokainschmuggel involviert gewesen zu sein. Die fünf Männer sollten noch am Donnerstag zwecks Verkündung von Haftbefehlen einem Haftrichter vorgeführt werden.
"Wichtiges Signal an die Drahtzieher des Drogenhandels"
Die Polizei durchsuchte in Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 15 Wohnungen, eine Arbeitsstätte sowie eine Garage. Wie die Polizei mitteilte, wurden im Zuge der Durchsuchungen rund 7.000 Euro Bargeld, Mobiltelefone und schriftliche Unterlagen sichergestellt. Ein hochwertiger BMW wurde von den Beamtinnen und Beamten als mutmaßliches Tatfahrzeug beschlagnahmt.
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Der Chef des Hamburger Landeskriminalamts, Jan Hieber, erklärte: "Die Innentäter der Hafenlogistik spielen für den Einfuhrschmuggel eine ganz zentrale Rolle." Die erfolgreiche Razzia sei deshalb auch "ein wichtiges Signal an die Drahtzieher des internationalen organisierten Drogenhandels."
- Nachrichtenagentur afp
- Pressemitteilung der Polizei Hamburg vom 5. Oktober 2023