Darf er weitermachen? Angestellte warnten vor Chefarzt: UKE trifft Entscheidung
Mehrere Mitarbeiter des UKE äußerten schwere Vorwürfe gegen einen Chefarzt. Der Mediziner wurde freigestellt, der Fall überprüft. Nun gibt es eine Entscheidung.
Die schweren Vorwürfe gegen einen Chefarzt des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) sind offenbar haltlos: "Laut externen Fachgutachter:innen konnten keine Behandlungsfehler festgestellt werden", teilte die Klinik am Mittwoch mit. Es seien keine Patientinnen oder Patienten gefährdet worden.
"Untersuchungen des Sachverhalts haben ergeben, dass die von intern und zum Teil anonym gegen den Arzt erhobenen und über einige Medien aufgegriffenen medizinisch-fachlichen Vorwürfe einer faktischen Überprüfung nicht standhalten", hieß es.
Angestellte beschwerten sich über UKE-Chefarzt
Mehr als 30 Angestellte des UKE hatten sich in einem Brief über die Behandlungsmethoden des Mediziners und dessen Verhalten ihnen selbst gegenüber beschwert. Es gab unter anderem Berichte über angeblich gefährliche Nachblutungen oder schwer nachvollziehbare OP-Techniken. Hier lesen Sie mehr dazu.
Erste Beschwerden gab es bereits Anfang April, doch erst Ende Juni meldete sich der UKE-Vorstandsvorsitzende Prof. Christian Gerloff bei Katharina Fegebank. Die Wissenschaftssenatorin (Grüne) steht dem Kuratorium des UKE vor, besitzt also eine Kontrollfunktion. Erfahren Sie hier mehr.
Der Mediziner war nach den schweren Vorwürfen im Juni freigestellt worden. Zurückkehren an seinen alten Arbeitsplatz wird er nicht mehr: Das UKE habe Gespräche aufgenommen "mit dem Ziel einer einvernehmlichen Trennung, da zur Art der konzeptionellen und strukturellen Weiterentwicklung der betreffenden Klinik unterschiedliche Vorstellungen bestehen". Er bleibt weiterhin freigestellt.
- Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf: Mitteilung vom 7. August 2024
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