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Hamburg

Hamburger Bille-Bad will Künstliche Intelligenz einsetzen


Nach Tragödie 2023
Künstliche Intelligenz soll im Bille-Bad vorm Ertrinken retten

Von t-online, nch

18.10.2024Lesedauer: 2 Min.
Auf der Smartwatch eines Bäderland-Mitarbeiters im Billebad wird während eines Pressetermins das Videobild einer Person in einem Schwimmbecken angezeigt, die sich längere Zeit unter Wasser befindet.Vergrößern des Bildes
Künstliche Intelligenz soll im Hamburger Bille-Bad zukünftig ein zusätzlicher Lebensretter sein. (Quelle: Marcus Brandt)

Im Hamburger Bille-Bad wird in Kürze ein Überwachungssystem auf Basis Künstlicher Intelligenz (KI) getestet. Ob damit in Zukunft Tragödien, wie jene im Oktober 2023, verhindert werden können?

Ein Jahr ist der tragische Tod eines fünfjährigen Mädchens im Schwimmbad Bondenwald her. Das Unglück ereignete sich während eines Seepferdchen-Kurses der Bäderland GmbH, zu der das Schwimmbad Bondenwald gehört. Das Mädchen ertrank unbemerkt.

Insgesamt gehören 27 Hamburger Schwimmbäder zu der Bäderland GmbH. In einem der Schwimmbäder, dem Bille-Bad in Bergedorf, soll in Zukunft eine Künstliche Intelligenz zur Überwachung von Badegästen zum Einsatz kommen. Eine Konsequenz aus der Tragödie?

Künstliche Intelligenz als unterstützender Lebensretter

Ab November will die Bäderland GmbH im Bille-Bad KI als zusätzlichen Lebensretter einsetzen. Pressesprecher Michael Dietel erklärt, dass damit nicht etwa Personal ersetzt werden solle, sondern es sich lediglich um eine zusätzliche Hilfe handele, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet.

In einem Interview mit t-online nach dem Unfall im Oktober 2023 erklärte Dietel bereits, dass sich die Bäderland GmbH Gedanken über weitere Ansätze machen wolle. Einer der Ansätze könnte die Unterstützung der KI in Form einer Smartwatch sein, die Katastrophen verhindern könnte.

Gefahr durch Smartwach-Alarm erkennen

Insgesamt neun Spezialkameras sind über zwei Becken im Bille-Bad installiert. Sie dienen dazu, potenzielle Gefahrensituationen zu erkennen und direkt per Smartwatch als Alarm an die Badeaufsicht zu übermitteln.

Dietel erklärt im Gespräch mit der dpa, dass das kamerabasierte System ein Signal an die Uhr der Mitarbeiter sendet, sobald Bewegungsmuster erkannt werden, die typisch für Unfall-Szenarien seien. Hierbei könne es sich beispielsweise um einen Herzinfarkt oder Krampf handeln.

KI-Einsatz ab November im Bille-Bad

Nach Angaben der dpa geht Dietel davon aus, dass die neue KI ab November eingesetzt wird. Zuvor sollen datenschutzrechtliche Fragen geklärt werden. Die Bilder bleiben nur am Standort und sollen schnell wieder gelöscht werden, so die Verantwortlichen der Bäderland GmbH.

Wie die dpa berichtet, sollen KI-Systeme zur Überwachung bereits in anderen deutschen Städten eingesetzt werden. Die Bäderland GmbH geht davon aus, dass weitere Hamburger Standorte nach dem Test in Bergedorf hinzukommen werden.

Verwendete Quellen
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