"Starker Partner der Stadt" Nach harter Kritik: Millionendeal für Tierheim
Das Tierheim Süderstraße bleibt die Anlaufstelle für Fundtiere in Hamburg: Der Senat hat den Zuschlag für die nächsten Jahre erteilt. Es gibt mehr Geld. Zuvor gab es harte Kritik.
Auch in den kommenden vier Jahren kümmert sich das Tierheim Süderstraße um Fund-, Verwahr- und Isolationstiere in Hamburg. Der Hamburger Tierschutzverein (HTV) bekommt einen neuen Vertrag, hieß es am Freitag von der zuständigen Justiz- und Verbraucherschutzbehörde. Auch mit dem Reso-Zentrum im benachbarten Mienenbüttel (Landkreis Harburg) arbeitet die Stadt weiterhin zusammen.
"Der HTV und das Reso-Zentrum bleiben die starken Partner der Stadt", sagte Verbraucherschutzsenatorin Anna Gallina. "Für diese wichtige Aufgabe der Tierheime stellen wir noch einmal deutlich mehr Geld bereit und sichern diese Zusammenarbeit längerfristig. Wir fühlen uns auch in für den Haushalt herausfordernden Zeiten dem Tierschutz und dem Tierwohl verpflichtet", fuhr die Grünen-Politikerin fort.
Hamburg zahlt Tierheim Süderstraße 5,2 Millionen Euro pro Jahr
Die bisherigen Verträge wären zum Jahreswechsel ausgelaufen. Eine Einigung gab es nach harten Verhandlungen nun erst in letzter Minute. Vor einer Woche hatte die Behörde bereits angekündigt, dass die Gespräche vor dem Abschluss stünden. Bei der Opposition sorgte der Schritt für Kopfschütteln: Der Senat habe ein "unwürdiges Schauspiel" gezeigt, sagte Stephan Jersch, tierpolitischer Sprecher der Linksfraktion in der Bürgerschaft. Was genau für Kritik gesorgt hat, erfahren Sie hier.
Der HTV soll künftig 5,2 Millionen Euro pro Jahr für das Tierheim Süderstraße bekommen, das Reso-Zentrum weitere 700.000 Euro. Nach Angaben der Behörde erhöht Hamburg die Zuwendungen damit um rund 1,8 Millionen Euro beziehungsweise um etwa 300.000 Euro. "Die Verträge enthalten Anpassungsmöglichkeiten an den Verbraucherpreisindex und damit einen Inflationsausgleich, damit künftige Preissteigerungen nicht zulasten der Tierheime gehen", hieß es weiter.
- Hamburger Justizbehörde: Pressemitteilung vom 20. Dezember 2024 (per Mail)