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Hamburg

Hamburg stoppt queeres Projekt in Winterhude – warum?


Was sind die Gründe?
Wohnungsprojekt für queere Geflüchtete gestoppt

Von t-online, dpa, nch

21.01.2025 - 15:22 UhrLesedauer: 1 Min.
Regenbogenflagge in Hamburg.Vergrößern des Bildes
Eine Regenbogenfahne hängt an einem Mast (Symbolbild): Aus Angst vor Übergriffen ist der Plan für eine Unterkunft für queere Geflüchtete in Winterhude gescheitert. (Quelle: IMAGO/Maximilian Koch/imago)
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Die Stadt Hamburg hat den Plan, einen Schutzraum für queere Geflüchtete in Winterhude zu schaffen, gestoppt. Was sind die Gründe?

Eigentlich sollte ein Gebäude in Winterhude insgesamt 40 queeren Geflüchteten in Zukunft einen Schutzraum bieten. Konkret handelt es sich um eine Villa in der Sierichstraße 53, die über insgesamt acht Wohnungen verfügt. Die Stadt Hamburg hat das Projekt nun gestoppt.

"Dieser Bauantrag ist im Dezember 2024 zurückgezogen worden", sagte ein Sprecher der Sozialbehörde. Queere Geflüchtete sollen stattdessen dezentral untergebracht werden. Zuvor hatte der NDR darüber berichtet. Was sind die Gründe für diesen Schritt?

Hamburg: Queere Unterkunft wegen Sicherheitsbedenken gestoppt

Vor der Entscheidung, den Plan nicht weiterzuverfolgen, sollen zahlreiche Gespräche mit Anwohnern stattgefunden haben. Auch das Bezirksamt Nord sei in die Entscheidung involviert worden. Es wurden primär Sicherheitsbedenken geäußert. Anwohner würden gewalttätige Anfeindungen gegen die queeren Menschen und die Unterkunft fürchten.

"Um kein aussichtsloses Verwaltungsverfahren durchzuführen und die Sicherheitsbedenken der Anwohner ernst zu nehmen, wurde der entsprechende Bauantrag zurückgezogen", sagte der Sprecher der Sozialbehörde.

Queere Flaggen.
"Queer sein" als identitätsbasierte Selbstbezeichnung. (Quelle: IMAGO/Wolfgang Maria Weber)

Queer

In der Queer-Theorie verweist der Begriff "queer" unter anderem auf gesellschaftliche Positionen und Praktiken, die zweigeschlechtliche und heterosexuelle Normen infrage stellen. In der Praxis gilt der Begriff "queer" oftmals als Sammelbegriff für alle nicht-heteronormativen und cis geschlechtlichen Lebensweisen und Identitäten.

Neue Pläne für die Unterkunft in der Sierichstraße

Han Kahrizi, der vor sechs Jahren aus dem Irak geflüchtet ist und queere Geflüchtete unter anderem beim Coming-out berät, äußerte sich im NDR kritisch zu den gestoppten Plänen. In Flüchtlingsunterkünften seien queere Menschen oftmals nicht sicher, sagte er im "Hamburg Journal".

In das Gebäude sollen nun alleinstehende Frauen mit Kindern einziehen. Die acht Wohnungen werden den Angaben zufolge als Wohngemeinschaften genutzt. Der Bauantrag werde in Kürze gestellt.

Verwendete Quellen

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