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Hamburg

Hamburg wird zum Schauplatz für Militärübung "Red Storm Bravo"


"Red Storm Bravo"
Bundeswehr-Großmanöver mitten in der Stadt – das ist geplant

Von t-online, jdl

Aktualisiert am 26.05.2025Lesedauer: 2 Min.
imago images 0804009258Vergrößern des Bildes
Ein gepanzertes Bundeswehrfahrzeug bei "Red Storm Alpha" im Hamburger Hafen 2024 (Archivbild): Die Folgeübung "Red Storm Bravo" ist für Ende September 2025 geplant. (Quelle: IMAGO/imago)
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Hamburg wird erneut zum Schauplatz einer großangelegten Militärübung. Was hinter "Red Storm Bravo" steckt – und warum der Ernstfall im Hafen und der City geprobt wird.

Hamburg wird Ende September 2025 zur Kulisse für das Bundeswehr-Manöver "Red Storm Bravo": rund 500 Soldaten, zivile Einsatzkräfte und Unternehmen proben gemeinsam den Verteidigungsfall in der Hansestadt.

Bei der Verteidigungsübung "Red Storm Bravo" trainiert das Landeskommando Hamburg im Hafen und in Teilen der Innenstadt mit Polizei, Feuerwehr, THW, Airbus und der Hamburg Port Authority. Geprobt wird, wie Truppen- und Materialbewegungen im Ernstfall durch die Stadt koordiniert werden können.

Nato-Ernstfall: Krisenszenario im Baltikum

Die Übung basiert auf einem Nato-Szenario, bei dem Deutschland zur logistischen Drehscheibe Richtung Osteuropa werden könnte. Hamburg und vor allem der Hafen als zentraler Umschlagplatz für Truppen und Gerät spielen dabei eine Schlüsselrolle.

Hintergrund der Übung ist ein mögliches Krisenszenario im Baltikum. Sollte es an der Nato-Ostgrenze ernst und ein Nato-Partner angegriffen werden, müsste Deutschland schnell reagieren – und auch in Hamburg müssten die Griffe sitzen.

Ziel ist es, die Abläufe bei der Zusammenarbeit von Bundeswehr, Behörden und Unternehmen zu testen und abzustimmen, inklusive realistisch simulierten Zwischenfällen wie zahlreichen Verletzten oder einer Störung der Kommunikationsnetze.

Soldaten, Fahrzeuge und Hubschrauber

Rund 400 Soldatinnen und Soldaten werden beteiligt sein, dazu kommen zivile Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW, Polizei und verschiedenen Hamburger Unternehmen. Auch gepanzerte Fahrzeuge, Lkw und Hubschrauber sind für die Übung eingeplant.

Tagsüber kann es während der Übung zu Fluglärm durch Hubschrauber kommen, während in den Nächten Militärkolonnen durch die Stadt rollen. Eine Einsatzzentrale soll im Hamburger Westen in der Reichspräsident-Ebert-Kaserne in Iserbrook eingerichtet werden.

Beteiligte zivile Institutionen

Neben Einheiten der Bundeswehr werden auch zivile Unternehmen und Behörden an der Übung beteiligt sein, darunter: Airbus, Blohm & Voss, HHLA, HPA, Behörde für Inneres und Sport, THW, Polizei, Feuerwehr, Agentur für Arbeit

Szenario mit geopolitischem Hintergrund

"Sollte Russland beabsichtigen, die NATO zu testen, wird Deutschland zur zentralen europäischen Drehscheibe für die Verlegung von Truppen und Material an die Ostflanke des Bündnisgebietes. Der militärische 'Operationsplan Deutschland' regelt, was dann zu tun ist," sagte Kapitän zur See Kurt Leonards vom Landeskommando Hamburg.

Er betont auch, dass Verteidigung und Resilienz gesamtgesellschaftliche Aufgaben seien. Deshalb nehmen neben militärischen Einheiten auch Institutionen wie die Agentur für Arbeit und Unternehmen wie Airbus teil.

Information für die Anwohner

Um die Hamburger Bevölkerung frühzeitig vorzubereiten, wird die Übung von einer breiten Informationskampagne begleitet. Schon ab Juni informieren Internetseiten, soziale Medien und Hinweise entlang der geplanten Fahrtrouten über mögliche Beeinträchtigungen.

Neben dem konkreten Ablauf der Übung sollen die Maßnahmen auch das Bewusstsein für zivile Krisenvorsorge und militärische Verteidigungsfähigkeit stärken. Ein Stadtbild mit Militärfahrzeugen, nächtlichen Kolonnen und Hubschraubern mag ungewohnt wirken – doch genau das ist Teil des Plans: den Ernstfall zu proben, bevor er Realität wird.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung des Landeskommandos Hamburg per E-Mail am 26. Mai 2025
Transparenzhinweis

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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