"Historische Dimensionen" möglich Experten rechnen mit schwerer Sturmflut in Hamburg

Starke Regenfälle und Sturm lassen den Pegel der Elbe stark ansteigen. In der Nacht könnte es in Hamburg zu einer Sturmflut mit "historischen Dimensionen" kommen, befürchten Wissenschaftler.
Hamburg muss sich auf eine schwere Sturmflut mit Wasserständen von drei Metern über dem normalen Hochwasser in der Nacht zu Samstag einstellen. Der höchste Wasserstand werde wahrscheinlich zwischen 5 und 6 Uhr am Samstagmorgen erreicht, sagte Bernd Brügge vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) am Freitag.
Für Hochwasserschutzeinrichtungen und Deiche werde das aber nicht zum Problem. Brügge erinnerte an die Sturmflut von 1976, die 4,64 Meter über dem normalen Hochwasser in der Hansestadt erreicht hatte. Für Schleswig-Holstein rechnet das BSH in Büsum mit 2,5 Metern über dem normalen Hochwasser, am Eidersperrwerk mit 3,0 Metern.
Experte in Hamburg: Sturm könnte "historische Dimensionen" haben
Wetterexperte Frank Böttcher schätzt den heranziehenden Sturm an der oberen Grenze dessen ein, was meteorologisch an der Küste möglich sei. Er könne historische Dimensionen erreichen. Dass dennoch keine höhere Sturmflut erwartet wird, liegt nach Brügges Angaben unter anderem am zeitlichen Ablauf.
Das stärkste Windfeld und das Hochwasser fielen zeitlich nicht zusammen. Zu einer sehr schweren Sturmflut, die bei 3,5 Metern über dem normalen Hochwasser beginnt, werde es wahrscheinlich nicht kommen. "Das sehen wir zur Zeit noch nicht", sagte Brügge.
- Nachrichtenagentur dpa