Zukunft des Prestigeprojekts Investor glaubt weiter an Fertigstellung des Elbtowers

Investor Dieter Becken gibt das Projekt Elbtower nicht auf – obwohl ein Mitstreiter öffentlich Zweifel äußert. Wie geht es mit dem Hamburger Wahrzeichen weiter?
Der Hamburger Immobilienunternehmer Dieter Becken sieht weiter Chancen für eine Fertigstellung des Elbtowers. Zwar gestand er im Gespräch mit dem "Hamburger Abendblatt" ein, dass es Probleme bei der Finanzierung und der Mietersuche gebe. Dennoch zeigt er sich überzeugt: Das Projekt könne realisiert werden – auch wenn ein prominenter Mitinvestor daran zweifelt.
Milliardär Klaus-Michael Kühne, der als möglicher Geldgeber gilt, äußerte sich im "Spiegel" skeptisch: "Ich glaube nicht, dass es sich realisieren lässt", sagte der 87-Jährige. Zwar wolle seine Holding bis zu 100 Millionen Euro beisteuern, doch es fehlten weitere Investoren – rund 400 Millionen Euro Eigenkapital seien notwendig.
Becken reagierte gelassen auf die Einwände und betonte, dass intensive Gespräche mit potenziellen Partnern geführt würden. "Von zentraler Bedeutung ist es dabei, weitere Partner auf der Eigenkapitalseite zu finden – diesbezüglich werden eine Vielzahl an Gesprächen geführt und verschiedene Lösungsansätze diskutiert", sagte er dem "Abendblatt".
Becken setzt auf Naturkundemuseum als Elbtower-Ankermieter
Auch bei der Vermietung setzt Becken auf Signalwirkung: Der Elbtower sei ein ideales Zuhause für das geplante Naturkundemuseum der Leibniz-Gemeinschaft. Die Sockelbereiche eigneten sich hervorragend für Ausstellungsflächen, so Becken.
Die Stadt prüft aktuell einen möglichen Einzug – das Ergebnis soll noch im April vorliegen. Für den Investor ist der Mietvertrag entscheidend, um die nötige Vorvermietungsquote für den Kauf zu erfüllen.
Der Elbtower war einst das Prestigeprojekt der nun insolventen Signa-Gruppe von René Benko. Seit der Pleite im Herbst 2023 ruhen die Bauarbeiten an dem Hamburger Wahrzeichen. Derzeit verhandelt der Insolvenzverwalter exklusiv mit dem Becken-Konsortium – noch bis Ende April.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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