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Hamburg

Hamburg: Preise für Krabbenbrötchen explodieren – das sind die Gründe


Knappheit treibt Preise
Krabben-Krise an der Küste: Warum Brötchen jetzt bis zu 15 Euro kosten

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 05.05.2025 - 14:14 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein frisches Krabbenbrötchen (Symbolbild): Die Preise für den kleinen Snack schießen immer mehr in die Höhe.Vergrößern des Bildes
Ein frisches Krabbenbrötchen (Symbolbild): Die Preise für den kleinen Snack schießen immer mehr in die Höhe. (Quelle: IMAGO / Panthermedia)
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Für viele ist ein Krabbenbrötchen ein Muss an sonnigen Tagen am Meer – doch in diesem Frühjahr sind Nordseegarnelen knapp. Das wirkt sich auf die Preise aus.

Wer ein Krabbenbrötchen genießen will, muss tief in die Tasche greifen – selbst direkt an der Küste. In einigen Orten kosten sie mittlerweile über zehn Euro, andernorts hängt der Preis vom Tagesangebot ab. Der Erzeugerpreis für ein Kilo Krabben mit Schale liegt aktuell bei 12 bis 13 Euro, erklärte Julia St.-Böthig vom Fisch-Informationszentrum in Hamburg. Das ist mehr als ein Drittel über dem Durchschnitt des Vorjahres.

Krabbenbrötchen könnten noch teurer werden: "Was am Ende im Verkauf aufgerufen wird, ist abhängig von den weiteren Verarbeitungs- und Vertriebswegen", sagte St.-Böthig. Ein Fischbistro in Flensburg etwa verkauft die Krabbenbrötchen zum Tagespreis, wie an einer Preistafel zu sehen ist. Ein Fischgeschäft im schleswig-holsteinischen Büsum bietet die Krabbenbrötchen für 8,50 Euro an.

 
 
 
 
 
 
 

Im Bistro "Brücke 10" an den Landungsbrücken in Hamburg kosten die Krabbenbrötchen sogar 15 Euro. "Wir bekommen nur die Hälfte der Lieferungen, die wir bestellen", sagte ein Mitarbeiter des Bistros. "Solange es nicht mehr Krabben gibt, werden die Krabbenbrötchen wahrscheinlich noch teurer."

Preise in Mecklenburg-Vorpommern weitgehend stabil

Auch in Mecklenburg-Vorpommern gibt es Krabbenbrötchen – verbreiteter sind dort jedoch Fischbrötchen mit Matjes oder Bismarckhering. Laut Verkäuferinnen und Verkäufern sind die Preise hier weitgehend stabil: In Rostock und auf Rügen starten sie bei 4,50 Euro, in Stralsund bei 5 Euro.

Krabben sind ein saisonales Produkt und unterliegen starken Schwankungen. "In den Wintermonaten werden traditionell die meisten Krabben gefangen", sagte St.-Böthig vom Fisch-Informationszentrum. Doch im vergangenen Winter gingen die Fänge zurück – auch wegen der sprunghaften Vermehrung des Blauen Wittlings. Der kleine Verwandte des Kabeljaus ist ein natürlicher Fressfeind der Krabbe.

"Auch der Wittling mag die Krabbe", sagte der Geschäftsführer der Erzeugergemeinschaft der Deutschen Krabbenfischer, Kai-Arne Schmidt. Dadurch seien die Lager jetzt leer.

Erste Restaurants streichen Krabben von der Karte

St.-Böthig zufolge legen erste Studien zudem nahe, dass auch der Ausbau von Windparks und Stromkabeln in der Nordsee Einfluss auf die Krabbenbestände haben könnte. Gesicherte Erkenntnisse dazu fehlen aber noch.

Bereits 2024 waren Krabben knapp Schon im Vorjahr haben Restaurants und Fischbuden Krabben teilweise von der Karte gestrichen oder hohe Preise verlangt. Seit mehreren Jahren gehen die Fangzahlen zurück. Zwischen 2003 und 2014 lagen sie meist zwischen 11.000 und 14.000 Tonnen pro Jahr. Seit 2015 – mit Ausnahme von 2018 – erreichen die Mengen kaum noch fünfstellige Zahlen. Im Schnitt sind es rund 7.000 Tonnen.

Die niedersächsische und schleswig-holsteinische Krabbenfischerflotte schrumpft deshalb. "Immer mehr Kapitäne können nicht mehr von ihrer Arbeit leben."

Verwendete Quellen
  • Nachichtenagentur dpa
Transparenzhinweis

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