Newsblog zum Festival Wacken: Scorpions spielen nächstes Jahr – Abreisechaos bleibt aus
Das weltgrößte Metal-Festival Wacken säuft ab, Zehntausende feiern trotzdem. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Inhaltsverzeichnis
- Abreise läuft reibungslos
- 2024: Scorpions kommen nach Wacken
- Wetter-Experte verspricht sonnige Aussichten
- Vermisster ist wieder aufgetaucht
- Schlammige Hochzeit auf dem Wacken Open Air
- Festival-Gründer dankt daheim Gebliebenen
- Ex-Pornostar berichtet von Konzertabbruch
- Wacken-Fan seit Tagen vermisst – Polizei in Sorge
- Bundeswehr hilft Wacken-Veranstaltern
Es ist das größte Heavy-Metal-Festival der Welt: Wacken. In dem kleinen Dorf fand vom 2. bis 5. August das gleichnamige Festival statt. In diesem Jahr herrschte jedoch schon vorher Katerstimmung: Extremer Regen verwüstet die Campingflächen, der Veranstalter reagierte. 85.000 Fans hatten teilweise Reisen von Tausenden Kilometern auf sich genommen, um nach Wacken zu kommen. Doch nur rund 50.000 Fans kamen auf das Gelände, der Rest musste wegen der Matschmassen umkehren.
Dieser Newsblog wurde beendet. Die neuesten Entwicklungen zum Wacken Open Air lesen Sie hier.
Abreise läuft reibungslos
Sonntag, 11.26 Uhr: Nur noch etwa zehn Prozent der Campingplätze auf dem Festivalgelände sind am Sonntagvormittag belegt. Das entspricht etwa 6.000 Besuchern, die sich noch auf dem W:O:A befinden. Das sagte eine Sprecherin der Polizei in Wacken auf t-online Nachfrage. "Die meisten Besucher haben sich bereits auf den Verkehr gemacht", so die Sprecherin. Der Verkehr fließe demnach auch reibungslos aus der Umgebung ab. Mancherorts käme es zwar noch zu Verzögerungen, doch das erwartete Abreisechaos bliebe demnach aus.
2024: Scorpions kommen nach Wacken
Sonntag, 11.01 Uhr: Die deutsche Rockband Scorpions wird im kommenden Jahr auf dem Heavy-Metal-Festival in Wacken zu sehen sein. Zuletzt spielten sie 2012 auf dem Festival im Norden. Die Veranstalter kündigten am Samstagabend während einer Drohnen-Installation weitere 32 Bands für das 33. Festival vom 31. Juli bis zum 3. August an. Besonderen Applaus erhielt dabei die schwedische Metal-Band Amon Amarth. Neben ihnen werden auch Größen wie In Extremo, Blind Guardian und Knorkator auftreten.
Vorkaufsrecht nach Einlassstopp
Sonntag, 10.21 Uhr: Nach dem Einlassstopp für Tausende beim Heavy-Metal-Festival im schleswig-holsteinischen Wacken bekommen abgewiesene Kartenbesitzer ein Vorkaufsrecht auf die Tickets für das kommende Wacken Open Air (W:O:A). Das gelte zusätzlich zu der Rückerstattung des Ticketpreises von 299 Euro pro Person, teilten die Veranstalter am Sonntag mit.
Vorbereitung auf Rückreise beginnt
Sonntag, 9.02 Uhr: Am Sonntag endet das Wacken Open Air 2023. Und die Polizei Itzehoe will zusammen mit dem Veranstalter für einen reibungslosen Rückreiseverkehr sorgen. Dazu sollten die Besucher unbedingt die Abreiseinformationen des Veranstalters beachten. "Alle Teilnehmer sollen bis zu ihrer Abreise mit ihren Kraftfahrzeugen auf dem Campinggelände bleiben und nicht bereits ihre Fahrzeuge außerhalb des Geländes parken, um später vermeintlich schneller abreisen zu können", sagt eine Sprecherin. Dadurch soll ein Zuparken der dringend notwendigen Rettungswege im Dorf und den umliegenden Straßen vermieden werden. Außerdem sollen am Abreisetag schwerpunktmäßige Verkehrskontrollen durchgeführt werden. Die Verkehrswege werden so organisiert, dass sie etwas länger sind, um den Metalheads das Sauberfahren der Fahrzeuge zu ermöglichen. Die Polizei hat in diesem Zeitraum diverse landwirtschaftliche Fahrzeuge, Kehrmaschinen und Polizeikräfte bereitgestellt, um schnell reagieren zu können.
Ein Drittel der Wacken-Einnahmen weg?
Sonntag, 8.22 Uhr: Das Heavy-Metal-Festival in Wacken hat aufgrund einer geringeren Besucherzahl hohe Einnahmeverluste zu verzeichnen. Demnach entgehen den Veranstaltern mehrere Millionen Euro, wie Festival-Mitbegründer Thomas Jensen erklärte. Aufgrund des schlechten Zustands des Areals durch Schlamm wurde ein Einlassstopp verhängt und statt der erwarteten 85.000 waren lediglich 61.000 Metalfans anwesend. Wer nicht hereingelassen wurde, bekommt das Geld zurückerstattet.
Die Tickets kosteten 299 Euro und somit fehlen Einnahmen in Höhe von mehr als sieben Millionen Euro, so Jensens Rechnung. Trotzdem sei der Ticketpreis das geringste Übel, denn die Metalfans seien nach der Pandemie immer noch ausgehungert. Mitbegründer Holger Hübner äußerte sich ähnlich und betonte, dass es bei dem Festival nicht ums Geld geht. Die wirtschaftlichen Fragen werden jedoch nach Ende des Festivals ab Montag besprochen. Positiv ist hingegen, dass Polizei und Rettungsdienst sehr zufrieden sind mit dem diesjährigen Wacken Open Air, welches das sicherste in Relation zur etwas reduzierten Teilnehmerzahl gewesen sei, so der leitende Polizeidirektor Frank Matthiesen.
Staus bei Rückreise möglich
Samstag, 19.05 Uhr: Dass man sich bei der Abreise vom Wacken Open Air auf Staus einstellen muss, ist wohl jedem Besucher klar. Wie ein Mitarbeiter der "SHZ "sagte, könnte es dieses Jahr aber besonders schlimm werden: "13 Stunden Hinreise? Zurück brauchen die jetzt wohl eher drei Tage", so der Mann. Grund dafür ist der komplett verschlammte Campground. "Mindestens 80 Prozent von allen werden bestimmt rausgezogen werden müssen, wegen des Schlamms", hieß es weiter. Zu diesem Zweck seien insgesamt 60 Traktoren im Einsatz.
Letzter Festivaltag nach Iron-Maiden-Konzert startet
Samstag, 9.01 Uhr: Letzter Festivaltag auf dem Wacken Open Air 2023: Über 50.000 Metalfans feiern zum vorerst letzten Mal vor den neun Bühnen des Festivals in Schleswig-Holstein. Unter anderem treten Saltatio Mortis, Heaven Shall Burn und Two Steps From Hell auf. Die Boxen an den Bühnen werden um 2.00 Uhr am Sonntagmorgen verstummen.
Wacken-Fans feiern Iron Maiden
Samstag, 7.30 Uhr: Auf dem Heavy-Metal-Festival im schleswig-holsteinischen Wacken gaben Iron Maiden den Fans am Freitagabend einen knapp zweistündigen Auftritt. Die britische Band spielte Klassiker wie "Fear of the dark". Die Zehntausenden von Metalfans feierten die Gruppe um Frontmann Bruce Dickinson, wobei einige Fans sich beim "Crowdsurfing" von der Menge über die Köpfe der Menschen hinweg tragen ließen. Für Iron Maiden war dies der Abschluss ihrer Europatournee. "What a fucking night to end this", sagte Dickinson und bedankte sich bei den Veranstaltern, nachdem das Festival zu Beginn von Wetterkapriolen geplagt war. Nach dem Regen an den vergangenen Tagen spielte auch das Wetter am Freitagabend mit. Die Musiker verließen die Harder-Bühne gegen 23 Uhr unter tosendem Applaus, nachdem bereits zuvor die US-Band Megadeth gespielt hatte.
Punks laden Wacken-Fans ins Protestcamp nach Sylt ein
Freitag, 17 Uhr: Die Punks auf Sylt bieten den Metal-Fans, die beim Wacken Open Air abgewiesen wurden, einen Unterschlupf in ihrem Protestcamp an. Eine Zeltplane haben sie mit "W:O:A welcome" dekoriert, wie auf einem Foto in einer Telegram-Gruppe zu sehen ist. Einen Campingplatz auf Sylt mussten einige Wacken-Fans hingegen bereits nach einer Nacht verlassen. Wie es dazu kam, lesen Sie hier.
Von wegen Einlassstopp: Wacken-Fans sauer
Freitag, 16 Uhr: Fitness-Influencerin feiert auf dem Wacken Open Air und postet fleißig bei Instagram. Den Fans des Metal-Festivals stößt das allerdings sauer auf. Lesen Sie hier, warum.
Iron Maiden am Abend
Freitag, 10.12 Uhr: Doch diejenigen, die es bereits aufs Gelände geschafft haben, kommen am Freitag in den Genuss des Auftritts von Iron Maiden. Kurz zuvor meldet sich allerdings Schlagzeuger Nicko McBrain bei Instagram zu Wort. Er stellte ein Video online und veröffentlichte parallel einen Text dazu. Mehr dazu lesen Sie hier. Die Nachricht, die der Musiker mit den Fans teilen wollte: Er hatte einen Schlaganfall. Heute beim Wacken Open Air gibt es viele Bands zu sehen: J.B.O. und Caliban treten auf. Später am Abend dann Iron Maiden als Hauptband. Danach sind auch Deicide, VV, Bloodbath und Lord of the Lost dran. "Magentamusik" überträgt das Wacken Open Air in einem Livestram.
Vorkaufsrecht für abgewiesene Kartenbesitzer?
Freitag, 9.26 Uhr: Nach dem Einlassstopp für Tausende beim Heavy-Metal-Festival im schleswig-holsteinischen Wacken gibt es nun Überlegungen, abgewiesenen Kartenbesitzern ein Vorkaufsrecht einzuräumen. "Es ist klar: Wer nicht kommen konnte, kriegt erst mal die Kohle zurück und dann wahrscheinlich ein Vorkaufsrecht", sagte der Mitbegründer des Festivals, Thomas Jensen, den "Kieler Nachrichten" am Freitag. Zahlreiche Fans hätten die Veranstalter kontaktiert und ihr Ticket von diesem Jahr gegen eines für 2024 tauschen wollen. "Das ist aber ein Prozedere, wie das dann technisch geht. Wir nehmen jeden Vorschlag auf", so Jensen weiter.
Polizei: "Weiterhin friedliches" Wacken
Freitag, 9.21 Uhr: Auf dem Heavy-Metal-Festival im schleswig-holsteinischen Wacken trotzen Zehntausende Metalfans dem vielen Schlamm. Trotz der Wetterkapriolen geht das Wacken Open Air (W:O:A) weiter und es gibt keine größeren Veränderungen am Programm. Lediglich auf den Hauptbühnen im Infield musste eine etwa 30-minütige Verspätung in Kauf genommen werden, so ein Festivalsprecher gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Doch alle erwarteten Bands, darunter auch Uriah Heep, Hammerfall, Kreator und Helloween, sollten spielen. Im Vergleich zu den Vorjahren gab es bislang deutlich weniger Einsätze für die Polizei auf dem "Holy Ground" der Metalfans. Eine Polizeisprecherin bestätigt, dass es sich dabei größtenteils um "polizeiliche Unterstützung von Personen in hilflosen Situationen oder um Streitschlichtung" handelt. Die Lageeinschätzung lautet weiterhin: "Weiterhin friedlich bei echtem Schietwetter".
Bundeswehr befreit Besucher aus Schlamm
Freitag, 8.51 Uhr: Am Donnerstag sorgte der Schlamm immer noch für Probleme. Ein Video in den sozialen Netzwerken zeigt aber auch spontane Hilfe. So befreiten Angehörige der Bundeswehr einen Wacken-Besucher, der buchstäblich knietief im Schlamm steckte.
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Wetter-Experte verspricht sonnige Aussichten
Freitag, 5.51 Uhr: Nach viel Regen und jeder Menge Matsch können sich die Wacken-Besucher zumindest am Freitag auf besseres Wetter freuen. "Der Tag wird sich etwas freundlicher gestalten. Die Wolkenlücken werden größer und es wird eine Handvoll Sonnenstunden erwartet", sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Freitagmorgen.
In der Nacht sei kaum Regen gefallen und auch der Wind sei abgeflaut und nur noch schwach. "Es wird wohl trocken bleiben. Die Wahrscheinlichkeit für Schauer, allenfalls am Nachmittag, schätze ich als gering ein", sagte der Wetterexperte. Diese trockene Phase sei zunächst auch für den Samstag abzusehen. "Bei wechselnder Bewölkung erwarte ich hier längere freundliche Phasen ohne Regen."
In der Nacht zum Sonntag könnte der Regen allerdings zurückkommen. "Da deutet sich neuer Regen an und dann könnte es nochmal nass werden", sagt der Meteorologe. Zwar seien keine allzu großen Regenmengen zu erwarten, aber "es reicht, damit Pfützen entstehen". "Es ist eine gewisse Unsicherheit dabei, weil noch nicht ganz klar ist, ob das Niederschlagsband am Sonntag über Wacken liegt." Der letzte Festivaltag sei aber auf jeden Fall eher auf der wolkigen Seite.
Vermisster ist wieder aufgetaucht
Donnerstag, 16 Uhr: Der seit Dienstag auf dem Festival vermisste 55-Jährige ist wieder aufgetaucht. Er wurde laut Polizei in der Ortschaft Neuenbrook, ungefähr 20 Kilometer vom Festivalgelände entfernt, angetroffen. Er befindet sich jetzt wieder bei seinen Angehörigen.
Metal-Fans feiern auf der Reeperbahn
Donnerstag, 13.25 Uhr: Etwa 35.000 Wacken-Fans durften wegen des Einlass-Stopps nicht mehr auf das Gelände. Frustrierend, aber für viele offenbar kein Grund, sich die Feierlaune vermiesen zu lassen. Wie die "Bild" berichtet, haben zahlreiche Wacken-Fans den Hamburger Kiez gestürmt und es auf der Reeperbahn krachen lassen. Sogar Sonderschichten in den Clubs und Bars seien laut "Bild" ausgerufen worden, um den Andrang zu bewältigen.
Schlammige Hochzeit auf dem Wacken Open Air
Donnerstag, 13.15 Uhr: Der schönste Tag im Leben muss nicht immer vor dem Standesamt oder in der Kirche stattfinden: Zwei Metal-Fans haben auf dem Wacken Open Air geheiratet. Hier lesen Sie alles zu der schlammigen Zeremonie.
Meinung zum Wacken-Chaos: Sie hätten es besser wissen müssen
Donnerstag, 13 Uhr: Das Wacken 2023 versinkt im Schlamm – und die Veranstalter? Lassen die gutmütigen Festivalfans viel zu lange im Regen stehen. Unsere Autorin hat eine klare Meinung zu der Kommunikation der Veranstalter. Lesen Sie hier mehr dazu.
Mieses Wetter wird wahrscheinlicher
Donnerstag, 11.26 Uhr: Die Wetteraussichten für das Heavy-Metal-Festival im schleswig-holsteinischen Wacken bleiben trotz nachlassenden Regens bescheiden. Zwar werde es im Norden voraussichtlich nicht mehr so viel Niederschlag geben, aber auch für die nächsten Tage müsse immer wieder mit Schauern und auch vereinzelten Gewittern gerechnet werden, sagte der Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Donnerstag.
Für Donnerstag sind den Angaben zufolge Regenmengen von 10 bis 20 Litern pro Quadratmeter vorhergesagt. Am Freitag solle sich der Regen dann auf fünf bis zehn Liter pro Quadratmeter abschwächen, so der Meteorologe. Am Mittwoch hatten die Regenmengen pro Quadratmeter bei 15 Litern innerhalb kurzer Zeit gelegen. Das Problem sei der aufgeweichte Boden auf dem Festivalgelände, der einige Tage zum Trocknen brauche, sagte er. Heftiger Dauerregen hatte das Gelände teilweise in eine Schlammwüste verwandelt.
Make-up auf dem Wacken?
Donnerstag, 10.30 Uhr: Das Metal-Festival Wacken versinkt im Schlammchaos, die Anreise ist gestoppt, Fans sind frustriert: Ein Visagist gibt der Deutschen Presse-Agentur dennoch Tipps, wie man die wohl kleinste aller Sorgen auf einem Festival vermeiden kann: Wie hält die Schminke bloß stand? Die Antworten lesen Sie hier.
Festival-Gründer dankt daheim Gebliebenen
Donnerstag, 9.12 Uhr: "Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie froh wir sind, Euch so zahlreich zu sehen", sagte Festival-Mitbegründer Jensen am Mittwochabend nach Öffnung des Bereichs vor den Hauptbühnen. "Als allererstes möchten wir uns absolut bei denen bedanken, die wir wegschicken mussten." Den Fans vor Ort müsse klar sein: "Alle, die zu Hause bleiben mussten, die ermöglichen hier die Party."
Ex-Pornostar berichtet von Konzertabbruch
Donnerstag, 7.02 Uhr: Für Anike Ekina ist es das erste Mal beim Metal-Festival. Der 38-Jährigen folgen im Netz fast zwei Millionen Menschen. Eigentlich wollte sie am Mittwoch auf der Wacken-Bühne auftreten. Doch schon nach wenigen Minuten musste der frühere Porno-Star wieder runter von der Bühne. Was passiert war, erzählte sie später ihren Fans.
Bleibt's trocken? Metereologe ist pessimistisch
Donnerstag, 5.56 Uhr: Zumindest in der Nacht konnten sich die Besucher über Regenpausen freuen. Zwischen drei und vier Uhr habe es nur einen kleinen Schauer gegeben, sonst sei es aber trocken, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Donnerstagmorgen in Hamburg.
Doch mit Blick auf den Donnerstag sei weiterer Regen im Anmarsch. "Die Wahrscheinlichkeit, dass es Schauer gibt, die auch den Ort treffen, würde ich auf 95 Prozent einschätzen", sagte der Meteorologe. Allerdings erwartet er überwiegend geringe Regenmengen. Aber auch kurze Gewitter seien nicht ganz ausgeschlossen. Die trockenen Abschnitte nähmen Richtung Abend dann aber zu.
Wacken-Fan seit Tagen vermisst – Polizei in Sorge
Donnerstag, 1.08 Uhr: Seit Dienstagnachmittag wird auf dem Festivalgelände ein Mann vermisst. Die Polizei hat ein Foto des Mannes veröffentlicht – und bittet die Festivalgänger um Hilfe. Mehr zu dem Vermisstenfall erfahren Sie hier.
Bundeswehr hilft Wacken-Veranstaltern
Mittwoch, 20 Uhr: Die Bundeswehr hat den Wacken-Veranstaltern mit einer provisorischen Fahrbahn auf dem schlammigen Gelände ausgeholfen. Ein Bundeswehrsprecher bestätigte der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch das Verlegen einer 150 Meter langen zusammenfaltbaren Straße über eine lange Rolle. Dies müsste bereits passiert sein, sagte Fregattenkapitän Frank Martin.
Dies sei geschehen im Rahmen der Amtshilfe, um eine Zuwegung für Rettungskräfte und Polizei zu gewährleisten. "Das ist eine Unterstützungsleistung für die Rettungsdienste und für die Polizei, um im Notfall Menschen versorgen zu können."
Tore zum Infield öffnen mit Verspätung
Mittwoch, 19.45 Uhr: Mit deutlicher Verspätung haben sich am Mittwoch die Tore zum Infield des Wacken geöffnet. Unter Jubelrufen und "Wackeeeen"-Schreien strömten um 18.10 Uhr Tausende Metalheads in den schlammigen Bereich vor den beiden Hauptbühnen des Open Air.
"Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie froh wir sind, Euch so zahlreich zu sehen", sagte Festival-Mitbegründer Thomas Jensen auf einer der Bühnen.
Headliner Iron Maiden äußert sich zur Situation
Mittwoch, 19.10 Uhr: Wacken-Headliner Iron Maiden soll am Freitagabend beim Festival auftreten und gilt als eines der Highlights des Open Airs. Die Band hat sich via Instagram nun zur Situation geäußert.
"Falls ihr noch nicht gehört habt, was das letzte Konzert unserer Europa-Tour betrifft: Das Wetter in Wacken ist extrem schlecht. Das hat die Veranstalter dazu veranlasst, den Einlass zu stoppen, um ein sicheres Festival zu gewährleisten [...]. Passt auf euch und andere auf", heißt es in dem Post.
Abgereiste Fans sollen Ticketpreis zurückbekommen
Mittwoch, 18.10 Uhr: Die Veranstalter vom Wacken Open Air haben via Facebook Rückerstattungen für Fans angekündigt, die nicht mehr auf das Gelände durften. "Alle Ticketinhaber*innen, die das Festival aufgrund dessen nicht besuchen können, werden den Ticketpreis rückerstattet bekommen", heißt es in einem Post von Mittwochabend. Ausführliche Informationen über den Rückerstattungsprozess und auch darüber, wann Fans mit der Erstattung rechnen können, sollen in Kürze bekannt gegeben werden. Was Festival-Besucher jetzt wissen sollten, lesen Sie hier.
Metal-Festival solidarisiert sich mit Wacken
Mittwoch, 17.45 Uhr: Das Metal-Festival Summer Breeze, das vom 16. bis 19. August in Dinkelsbühl stattfindet, solidarisiert sich mit dem Wacken. "Bestürzt mussten wir beobachten, wie sich die Situation in Wacken entwickelt hat. Das ist, vor allem nach den grauenhaften Jahren 2020 und 2021, etwas, was nur eine Community wie die Metal Community verkraften kann. Schon ab der ersten Meldung war klar, dass von den Machern alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, um das Beste aus der Situation zu machen", heißt es in einem Statement bei Instagram.
Die Wacken-Crew sei besetzt mit innovativen und fähigen Köpfen, die lösungsorientiert arbeiten. "Metalheads gehören auf den Holy Ground! Es schmerzt, wenn diese Pilgerfahrt nicht für alle stattfinden kann. Es ist dennoch schön zu hören, dass die, die es auf den Platz geschafft haben, umso heftiger feiern werden."
Doro Pesch äußert sich vor ihrem Auftritt: "Fast gewöhnt"
Mittwoch, 16.45 Uhr: Metal-Queen Doro Pesch hat sich vor ihrem Auftritt auf dem Wacken Open Air wenig beeindruckt vom Regenwetter gezeigt. Es sei schon "ganz schön matschig" auf dem Festivalgelände, sagte die Sängerin am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Sie habe aber schon oft schlechtes Wetter bei Auftritten erlebt. "Also wir sind das fast gewöhnt", sagte die 59-Jährige.
Sie hoffe zwar, dass bei ihrem Auftritt am Mittwochabend alles okay sein werde, aber das Wetter sei schon hart für die Fans. "Es ist für die ganz Hartgesottenen hier." Die Musikerin freute sich dennoch auf ihren Auftritt: "Das macht natürlich Spaß, auch vor 50.000 eine gute Show abzuziehen."
Einzelne Bands werden abgesagt
Mittwoch, 16.03 Uhr: Das Heavy-Metal-Festival in Wacken muss mit weniger Bands als geplant auskommen. Wie ein Sprecher des Festivals am Mittwoch auf Instagram bekannt gab, konnten sechs Gruppen, darunter Teilnehmer des Nachwuchs-Wettbewerbs "Metal Battle", nicht auftreten. Ursprünglich waren bis Samstag mehr als 200 Bands auf neun Bühnen geplant, darunter bekannte Namen wie Iron Maiden und Doro Pesch. Der Start des Festivals musste aufgrund der anhaltenden Wetter- und Geländesituation verschoben werden. Die Veranstalter wollen nun das Programm tagesaktuell veröffentlichen, um auf kurzfristige Änderungen reagieren zu können.
Zurückgebliebene Fans: Social Media-Posts sind "der planke Hohn"
Mittwoch, 15.23 Uhr: Nach dem Einlassstopp darf nur eine begrenzte Anzahl an Fans am Festival teilnehmen. Die offiziellen Social-Media-Eindrücke von vor Ort stoßen dementsprechend auf geteilte Reaktionen. Einerseits zeigen Instagram-Nutzer Verständnis für die Situation und wünschen den Teilnehmern in Wacken viel Spaß. "Schade, dass wir es nicht mehr geschafft haben, aber an alle, die da sind: Feiert für uns mit!", kommentiert ein Nutzer. Eine andere Person zeigt sich verständnisvoll gegenüber den Veranstaltern: "Ihr könnt aktuell eh nur alles falsch machen. Als Betroffener sage ich, macht alle das Beste draus und feiert für uns Rückreisenden mit." Doch nicht alle Wacken-Fans sind so freundlich gestimmt.
Ein Nutzer bezeichnet die Beiträge als "planken Hohn" und wirft den Veranstaltern fehlende Empathie vor: "Ein Hoch auf diese gelungene Posts. Ihr habt es echt drauf, Neid zu schüren." Eine weitere Person schreibt: "Nicht das die ganze Situation schon scheiße genug ist. Jetzt wird man auch noch mit solchen Bildern gequält... shame on you!" Der Wacken-Gründer Jensen bittet in einer Instagram-Story um Entschuldigung bei den Betroffenen: "Wir versuchen auf den Kanälen mit Inhalt zu kommen. Darum, worum es eigentlich geht: Um Metal, um die Bands." Die, die nicht in Wacken sein können, sollten deswegen nicht sauer sein.
Kultband J.B.O.: Sänger Vito C. braucht noch Gummistiefel
Mittwoch, 14.44 Uhr: Am Freitag soll die Band J.B.O. auf dem Wacken Open Air auftreten. Der Frontman Vito C. sich zur aktuellen Situation einsichtig: "Wir können den Frust zu 100 Prozent verstehen." Gleichzeitig setze er sich in die Lage vieler enttäuschter Fans hinein: "Stell dir vor, du hast seit einem Jahr das Ticket, bist losgefahren – vielleicht sogar aus dem Ausland – und wirst dann wieder nach Hause geschickt!"
Der Musiker Vito C. zeigt Verständnis für die Entscheidung der Wacken-Veranstalter, bei starken Regenfällen einzelne Bühnen des Festivals zu schließen. Derartige Entscheidungen seien "nicht leicht zu fällen, aber sie müssen ja auch für die Sicherheit geradestehen". Seine gute Laune lässt sich Vito C. durch die Bedingungen nicht vermiesen. In Hinblick auf Freitag sagt er: "Ich bin gespannt, was wir vorfinden werden. Ich geh jetzt erstmal Gummistiefel kaufen!"
Wetterdienst gibt Entwarnung fürs Wochenende
Mittwoch, 14.24 Uhr: Gegen Ende des Wacken Open Air könnte das Wetter etwas besser werden. Von Freitag an sollen die trockenen Phasen deutlich länger werden, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Mittwoch in Hamburg. Wie das Wetter in den kommenden Tagen in Wacken wird, lesen Sie hier.
Jensen: Tickets werden erstattet
Mittwoch, 13.40 Uhr: Nun steht fest: Wacken-Fans, die es wegen des Einlassstopps nicht auf das Gelände geschafft haben, bekommen den Ticketpreis erstattet. Das berichtet "Radio 21" und beruft sich auf ein ARD-Interview mit Wacken-Mitgründer Thomas Jensen. "Die Tickets werden refundiert, das ist ganz klar", so Jensen. Wie genau die Rückerstattung abläuft, werde derzeit noch geklärt. Alle wichtigen Fragen und Antworten lesen Sie hier.
Brauerei Beck's schenkt gestrandeten Fans Dosenbier
Mittwoch, 13.20 Uhr: Ein Team der Beck's-Brauerei aus Bremen hat massenweise Dosenbier zu gestrandeten Wacken-Fans gebracht. Unter dem Motto "Wenn ihr nicht zum Wacken kommt, kommen wir halt zu euch" hat das Team am Dienstagabend unter anderem den Parkplatz am Hamburger Volksparkstadion besucht und dort Bier verteilt.
Dort sind zeitweise zahlreiche Wacken-Fans untergekommen, die ihre Anreise abbrechen mussten. In der Instagram-Story von Beck's sind viele gut gelaunte Fans zu sehen, die sich die Laune nicht vermiesen lassen und das Dosenbier der Bremer Brauerei dankend annehmen.
Lemmy Kilmister bekommt "dreckige Liebe"
Mittwoch, 12.58 Uhr: Die Asche des verstorbenen Motörhead-Musikers Lemmy Kilmister wird am Mittwoch auf dem Wacken-Gelände beigesetzt – trotz Matsch-Chaos. "Lemmy sagte uns mal, dass er unsere dreckige Liebe will – heute bekommt er sie", schreibt das Wacken bei Instagram. Mehr dazu lesen Sie hier.
t-online-Exklusiv: Geheimroute nach Wacken verteilt
Eine Routenbeschreibung zum Wacken Open Air, die auch nach der Einlassstopp-Entscheidung verteilt wurde, sorgt für Verwirrung. Gestrandete Metalfans am Hamburger Volksparkstadion wurden noch am Mittwochmorgen von anwesenden Ordnern informiert, dass sie zum Wacken-Gelände kommen können – wenn sie der speziellen Route folgen und ein Codewort nennen. t-online liegt die Route und das Codewort vor und konnte beobachten, wie Fans sich wegen der Nachricht Hoffnung machten. Mehr dazu lesen Sie hier.
Nur wenig Besucher bei Wackener Feuerwehrkapelle
Mittwoch, 12.50 Uhr: Lediglich einen Kurzauftritt hat die bei Metalfans beliebte Wackener Feuerwehrkapelle am Mittwoch zum Start des verschlammten Heavy-Metal-Festivals geliefert. Die Musiker spielten zunächst "Rosamunde" zum Soundcheck und danach nur noch ein Lied - "Let Me Entertain You" von Robbie Williams. Wie ein dpa-Fotoreporter berichtete, hatten sich für den Auftritt vor einer der kleineren Festivalbühnen nur rund 100 Besucher versammelt. Im vergangenen Jahr hatte die Kapelle zur Festivaleröffnung noch deutlich mehr Publikum gehabt, das sie ordentlich gefeiert hatte.
50.000 Besucher erreichen Festival-Gelände
Mittwoch, 11.12 Uhr: "Die Entscheidung, die Anreise zum Wacken Open Air 2023 zu stoppen, ist aufgrund der anhaltend schwierigen Wetterlage gefallen", sagt ein Sprecher des Veranstalters. Es sei das erste Mal in der Geschichte des Festivals, dass man mit einer solchen Situation konfrontiert sei und eine solche Maßnahme ergreifen musste. "Wir sind sehr traurig darüber", so der Sprecher weiter. Trotz der Ankündigung war es am Dienstag zu erheblichen Verkehrsbehinderungen rund um das Veranstaltungsgelände gekommen, da einige Festivalbesucher auf die Rückreise gingen oder alternative Plätze wie das Hungrige-Wolf-Gelände bei Itzehoe ansteuerten.
Allerdings hat sich die Verkehrslage mittlerweile entspannt und die meisten Staus haben sich aufgelöst, sagt ein Sprecher der Polizei Itzehoe. Etwa 50 Prozent der Campingflächen sind durchgeweicht, dennoch halten sich nach polizeilichen Schätzungen rund 50.000 Besucher auf dem Gelände auf.
Wacken-Fans verlassen Parkplatz am Volksparkstadion
Mittwoch, 11.02 Uhr: Nach dem Einlassstopp für das Heavy-Metal-Festival im schleswig-holsteinischen Wacken haben viele am Hamburger Volksparkstadion gestrandete Fans bereits die Heimreise angetreten. Hunderte Fans hatten dort auf einem Parkplatz abgewartet, nachdem der Veranstalter am Montag zunächst gebeten hatte, sich einen Warteplatz zu suchen. Mehr dazu lesen Sie hier. Am frühen Mittwoch erklärt dieser dann, es würden keine weiteren Besucher mehr aufs Gelände gelassen.
Wacken-Reaktionen auf Twitter
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Feuer im Wacken-Camp
Mittwoch, 10.20 Uhr: Wie eine Sprecherin der Polizeidirektion Itzehoe mitteilte, ist in der Nacht zu Dienstag auf dem Wacken-Gelände ein Feuer ausgebrochen. "Gegen 1.45 Uhr war auf dem Gelände ein Audi eines Halters aus Titisee-Neustadt in Flammen geraten", so die Sprecherin am Dienstagvormittag. Das Fahrzeug brannte demnach komplett aus. Die Polizei geht derzeit von einer technischen Ursache aus, wie eine Sprecherin t-online auf Nachfrage sagte. Es wurden keine Personen verletzt oder weitere Gegenstände beschädigt. Nach einer Stunde war der Einsatz beendet.
Das Schlammchaos aus der Luft
Mittwoch, 9.55 Uhr: Das Wacken-Festival 2023 kämpft gegen Regen und Schlamm. Doch wie ist die Situation tatsächlich? Drohnenaufnahmen zeigen das Ausmaß.
Bundeswehr-Tonner bleiben stecken
Mittwoch, 9.51 Uhr: Nichts geht mehr bei Wacken. Selbst Fahrzeuge, die für schwieriges Gelände gemacht sind, stellt der norddeutsche Schlamm offenbar vor massive Probleme. Ein Twitter-Nutzer zeigt Videos, die zeigen, wie Treckerfahrer ehemalige Bundeswehrfahrzeuge durch den Matsch helfen müssen.
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Wacken-Besucher wütend: "Das ist ganz schön kacke"
Mittwoch, 9.22 Uhr: Nach dem am Dienstag verkündeten Anreisestopp für Besucher des Wacken-Festivals mit Fahrzeugen haben bereits angereiste Teilnehmer Kritik geäußert. "Das ist ganz schön kacke. Da hätte man sich schon besser vorbereiten können, allein schon, weil es seit Wochen bekannt war, dass es regnen wird", kritisierte Alicia aus Landshut die Organisation des Heavy-Metal-Festivals. Sie mache sich Sorgen, dass das Festival auch noch abgesagt werde.
"Mir wäre es sogar recht, wenn es noch abgesagt wird", sagte Malte aus dem Ahrtal. Die Festival-Planer hätten gewusst, wie das Wetter ist. "Die hätten das viel früher stoppen können." Deswegen sei er sauer.
Fotoshow: Wacken fällt ins Wasser
Mittwoch, 8.56 Uhr: Das Schlammchaos beim Wacken Open Air 2023 in Bildern: Von Hoffnung zur großen Enttäuschung.
Einlassstopp hat nicht alle erreicht: "Schon sehr enttäuscht"
Mittwoch, 7.44 Uhr: Am offiziellen Starttag von Wacken hat der Einlassstopp noch nicht alle erreicht. Cornelia aus Rosenheim wartet seit Dienstag, 16 Uhr, auf einem Parkplatz auf Informationen und ist enttäuscht. "Wir haben uns an den Anreisestopp gehalten und die, die nicht drauf gehört haben, sind jetzt teilweise drin", sagt sie einem t-online-Reporter. "Sauer bin ich nicht, aber schon sehr enttäuscht".
Zur Kommunikation, die die Fans nur scheibchenweise erreichte, sagt sie: "Die haben halt gekämpft." Eine Absage hätte sie wegen der Menschen vor Ort dennoch nicht für eine bessere Lösung gehalten. "Man hätte früher auf Ausweichflächen setzen müssen." Während Cornelias Nachbarn einpacken, wollen andere trotzdem weiterfahren und es versuchen.
Metal-Fans in Hamburg wurden noch Versprechungen gemacht
Mittwoch, 7.15 Uhr: Auch die Heavy-Metal-Fans, die die Nacht auf dem Parkplatz des Volksparkstadions verbracht haben, sind vom frühmorgendlichen Einlassstopp des Wacken-Veranstalters überrascht worden. Am Dienstagabend hatten sie noch von Ordnern vor dem HSV-Stadion gehört, dass sie am Mittwoch unter Nennung eines Codeworts auf jeden Fall an das Festivalgelände herankommen könnten.
Das habe den Fans noch Hoffnung gemacht, so ein t-online-Reporter vor Ort. Doch mit der Ankündigung von Mittwochfrüh darf nun wirklich niemand mehr auf das Festivalgelände. Die Kommunikationsstrategie des Veranstalters war bereits am Dienstag in die Kritik geraten.
Festival verkündet kompletten Einlassstopp
Mittwoch, 4 Uhr: Das Wacken-Festival hat am Mittwochmorgen auf seiner Facebook-Seite einen vollständigen Einlassstopp verkündet. Die Ticketbesitzer, die es bislang nicht auf das Gelände geschafft haben, können damit nicht an dem Metal-Festival teilnehmen, das an diesem Mittwoch in Schleswig-Holstein beginnen soll. Die "vertretbare Besucherzahl" sei in der Nacht erreicht worden.
Wie viele Metal-Fans sich nun auf dem Gelände befinden, war am frühen Morgen zunächst unklar. Sicher ist jedoch: Mit der Entscheidung werden wohl Tausende Fans nicht an dem Metal-Festival teilnehmen können. Jegliche weitere Anreise müsse "sofort gestoppt und abgebrochen werden", hieß es vom Veranstalter.
Die Entscheidung sei "zum ersten Mal in der Geschichte des W:O:A" getroffen worden. Der Veranstalter teilte zudem mit: "Wir sind sehr traurig, aber die anhaltend schwierige Wetterlage lässt uns leider keine andere Wahl."
Festivalmitbegründer Jensen verteidigt Vorgehen
Dienstag, 20.25 Uhr: Nach dem am Dienstag verkündeten Stopp des Einlasses von Fahrzeugen auf das verschlammte Gelände des Heavy-Metal-Festivals in Wacken hat Festivalmitbegründer Thomas Jensen das Vorgehen der Veranstalter verteidigt. Die Besucher des Festivals dürften weiter auf das Gelände, "nur nicht mit Auto", sagte Jensen am Dienstagabend der Deutschen Presse-Agentur. "Von Stunde zu Stunde versuchen wir, Verbesserungen umzusetzen."
Wie viele der 85.000 am Dienstagabend bereits auf dem Gelände weilten, war noch unklar. "Ich hoffe, dass wir die Hälfte drinnen haben oder noch mehr", sagte Jensen. Die Veranstalter stimmten sich eng mit den Behörden ab. "Es gibt da eine totale Transparenz." Es dauere, solche Entscheidungen zu treffen. "Schnellere Informationen sind eine Forderung der Zeit." Oberste Priorität bleibe aber die Sicherheit. "Wir machen uns die Entscheidungen nicht leicht."
Mann mit 2,14 Promille fliegt von Festivalgelände
Dienstag, 20 Uhr: Nicht nur das Unwetter macht manchen Festival-Fans einen Strich durch die Rechnung: Ein Wacken-Besucher aus Nordrhein-Westfalen hat sich den Spaß selbst vorzeitig verdorben. Der 51-jährige Mann hatte 2,14 Promille, sei den Anweisungen eines jungen Security-Mitarbeiters nicht nachgekommen und habe ihn mit einem Schlag leicht verletzt, teilt die Polizei Itzehoe mit. Das führte dazu, dass sich der Mann nun nur noch auf den Campingflächen aufhalten darf, sein Festival-Bändchen musste er abgeben und darf demnach nicht auf das Konzertgelände.
Fans mit gemischten Gefühlen
Dienstag, 19.12 Uhr: Nach dem am Dienstag verkündeten Anreisestopp haben bereits angereiste Wacken-Fans Kritik geäußert. "Das ist ganz schön kacke. Da hätte man sich schon besser vorbereiten können, allein schon weil es seit Wochen bekannt war, dass es regnen wird", kritisierte Alicia aus Landshut die Organisation des Heavy-Metal-Festivals. Sie mache sich Sorgen, dass das Festival auch noch abgesagt werde.
"Mir wäre es sogar recht, wenn es noch abgesagt wird", sagte Malte aus dem Ahrtal. Die Festival-Planer hätten gewusst, wie das Wetter ist. "Die hätten das viel früher stoppen können." Deswegen sei er sauer. Ein anderer Besucher äußerte aber auch Verständnis für die Veranstalter. Es tue ihm unheimlich leid für alle, die sich seit Wochen bis Monaten vorbereitet hätten, sagte Rolf aus dem Sauerland. "Das ist ja ein Riesen-Event und man ist machtlos der Sache gegenüber".
HSV-Parkplatz in Hamburg wird zum Mini-Festival
Dienstag, 18.15 Uhr: Am Stadion des Hamburger SV ist der Parkplatz am frühen Abend sehr gut gefüllt. Rund 200 Fahrzeuge stehen auf dem hier bereitgestellten Ausweichcampingplatz. Die Stimmung ist laut einem Ordner gut, aber: "Es wird voll werden." Einige Camper grillen, laute Musik ist zu hören. Hier lesen Sie mehr von der Stimmung vor Ort.
Anwohner bieten Stellplätze an
Dienstag, 17.45 Uhr: Bei Kleinanzeigen bieten zahlreiche Nutzer ihrer Hilfe für gestrandete Wacken-Fans an. Ob Wohnmobil-Stellplatz, eine Gartenfläche zum Zelten oder einfach die Möglichkeit, auf Toilette zu gehen – in der Region von Wacken lässt man hilflose Festival-Fans offenbar nicht allein.
Bochumer fährt mit dem Fahrrad zum Wacken
Dienstag, 17.30 Uhr: Er hat's geschafft bis auf das Festivalgelände: Der Bochumer Lukas Litwin ist zweieinhalb Tage lang mit dem Rad zum Wacken gefahren. "Ich bin die 420 Kilometer mit dem Gelände-Rennrad gefahren", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Dort campt er mittlerweile zum zwölften Mal gemeinsam mit seinem 64 Jahre alten Vater – er im Zelt, der Vater im Wohnwagen.
Internationale Fans stranden in Deutschland
Dienstag, 17.20 Uhr: Das größte Metal-Festival der Welt holt nicht nur deutsche Fans nach Wacken. Aus allen Ländern der Welt reisten Fans an und sitzen nach dem Anreisestopp irgendwo in Deutschland fest. Das sorgt natürlich für Unmut. "Mein Sohn hat den ganzen Weg aus den USA auf sich genommen und kann jetzt nicht mehr umkehren. Ich hoffe wirklich, dass alles gut wird", schreibt etwa eine Mutter bei Facebook.
Ein weiterer internationaler Fan ärgert sich über die seiner Ansicht nach mangelhafte Kommunikation: "Können wir bitte ein Update bekommen. Das letzte war um 13 Uhr, das ist wirklich nicht okay." "Wir sind nun auf halbem Weg von England nach Deutschland. Ich hoffe, das wird noch was, weil wir nicht jetzt nicht wieder nach Hause können", schreibt ein weiterer Fan.
"Mein Mann und ich sind aus Kanada gekommen. Wir haben uns für die Anreise einen Van gemietet und sind fast da. Es geht nicht nur um den Ticketpreis, es geht um die Kosten für den Van und die ganzen Vorräte, die wir nicht wieder mit nach Hause nehmen können. Das ist die absolut größte Enttäuschung", schreibt ein weiterer enttäuschter Fan.
Veranstalter stoppt Kfz-Anreise komplett
Dienstag, 16.55 Uhr: Düstere Aussichten und eine historische Entscheidung: Wie am Dienstagnachmittag von den Veranstaltern bekannt gegeben wurde, ist die Anreise zum Wacken Open Air "mit Kraftfahrzeugen aller Art" endgültig gestoppt.
"Durch die anhaltend schwierige Wetterlage mit den zusätzlichen Regenmengen in den letzten 24 Stunden und den daraus resultierenden Zustand der Campingflächen, Veranstaltungsflächen und Zuwege können keine Kraftfahrzeuge mehr das Campinggelände befahren, da sonst die Sicherheit und Versorgung nicht gewährleistet werden kann", heißt es auf der Website.
Demnach sollen Fans ihre Anreise abbrechen oder gar nicht erst aufbrechen. Dies gelte bis zum Festivalende am Sonntag. "Wir sind sehr traurig, diese schwere Entscheidung – zum ersten Mal in der Geschichte des W:O:A – treffen zu müssen", so die Veranstalter. Anreisen mit Zug und Shuttlebus seien weiterhin möglich.
Kreis Steinburg rechnet nicht mit Absage
Dienstag, 16.16 Uhr: Langsam wird die Sorge groß, dass das ausverkaufte Wacken, das am Mittwoch offiziell startet, noch komplett abgesagt wird. "Wir entscheiden von Stunde zu Stunde und bitten um euer Verständnis für die äußerst schwierige Lage. Ihr unterstützt uns am meisten, wenn ihr jetzt zu Hause bleibt", schreiben die Veranstalter am Dienstag. Der Kreis Steinburg ist da jedoch optimistischer: Nach Angaben des stellvertretenden Landrats Marko Förster stehe man im regelmäßigen Austausch mit den Festival-Veranstaltern.
Ein Grund, die Veranstaltung abzusagen, bestünde aus seiner Sicht nur, wenn zum Beispiel ein Orkan angekündigt wäre. Aktuell gebe es aber nur Probleme mit Regenwasser. "Aus unserer Sicht ist das Sache des Veranstalters", heißt es.
27-Jähriger will mit E-Scooter über Autobahn zum Wacken
Dienstag, 15.45 Uhr: Ein 27-Jähriger hatte seine ganz eigenen Probleme mit der Anreise zum Wacken. Als ihm der Sprit seines Autos ausging, düste er mit dem E-Scooter über die Autobahn. Was dann geschah, lesen Sie hier.
15.30 Uhr: Bei einer endgültigen Absage oder Abbruch des Wacken bekommen Festival-Fans ihr Geld erstattet. So steht es in den AGB. Das Ticket in diesem Jahr kostete 299 Euro.
Asche von Lemmy Kilmister wird in Wacken beigesetzt
Dienstag, 15.10 Uhr: Abseits des Anreise-Chaos gibt es auch eine Nachricht, die Heavy-Metal-Fans berühren dürfte: Die Asche vom verstorbenen Lemmy Kilmister, dem legendäre Frontmann von Motörhead, soll in Wacken beigesetzt werden. Das rührt auch Wacken-Veranstalter Thomas Jensen.
14 Uhr: Die Wetter-Aussichten für die nächsten Tage sind wenig optimistisch: Laut dem Online-Wetterdienst "wetter.com" bleibt es nass, bis Donnerstag ist immer wieder mit Regen zu rechnen. Immerhin: Eine Unwetterwarnung gibt es derzeit nicht. Lesen Sie hier mehr zur Wettervorhersage.
Zahlreiche Hilfsangebote für gestrandete Wacken-Fans
Dienstag, 13.30 Uhr: Festival-Fans, die schon auf dem Weg nach Wacken oder sogar kurz vor dem Ziel waren, strandeten irgendwo auf dem Hinweg. Für die Gestrandeten wurde die Fläche am Stadion des Hamburger SV als Ausweichcampingplatz bereitgestellt. Dort harren die Fans nun aus und hoffen, dass es bald weitergeht. Auch Anwohner zeigen sich in den sozialen Netzwerken hilfsbereit und bieten Festival-Fans eine kurzfristige Unterkunft an. Ein besonderes Angebot kam dazu von einem Baumarkt-Leiter im benachbarten Itzehoe, der zum Verkauf stehende Gartenhäuschen zum Schlafen anbot. Auch in
Anreisestopp: Veranstalter greift durch
Dienstag, 13 Uhr: Für die rund 85.000 Besucher des Wacken Open Airs 2023 wurde am Montagabend ein Anreisestopp verhängt. Auch am Dienstag teilen die Festivalveranstalter mit, dass Fans nicht anreisen sollen. Der Regen der vergangenen Tage hat das Gelände des Festivals in eine Schlammwüste verwandelt. Immerhin sind rund 720 Wacken-Fans am Dienstagvormittag mit dem sogenannten Metal-Train im schleswig-holsteinischen Itzehoe angekommen. "Die Einfahrt und der Ausstieg verlief lautstark, aber friedlich. Es herrschte eine ausgelassene Stimmung", teilte die Bundespolizei am Dienstag mit.
Der Dauerregen sorgt schon seit Montag für ein heftiges Verkehrschaos auf sämtlichen Routen. Selbst die Polizei stand im Stau. Doch selbst wer den Stau überwunden hatte, konnte die schlammigen Campingflächen des Wacken Festivals teilweise gar nicht erst befahren.
- Eigene Recherche
- Reporter vor Ort
- Mit Informationen der Nachrichtenagenturen afp und dpa
- shz.de: WOA-Mitarbeiter sagt: "13 Stunden Hinreise? Zurück brauchen die jetzt wohl eher drei Tage"
- facebook.com: Wacken Open Air
- watson.de: "Wacken 2023: Kult-Band äußert sich nach Einlass-Stopp beim Metal-Festival"
- presseportal.de: Mitteilung der Polizeidirektion Itzehoe vom 3. August 2023