Zahlungsunfähig Mehr Privatpleiten in Hamburg – ein Bezirk fällt doppelt auf

Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Privatinsolvenzen in Hamburg um acht Prozent gestiegen. Die Anzahl stieg in allen Bezirken, außer einem – der hält seinen eigenen Rekord.
Die Zahl der Privatinsolvenzen in Hamburg hat im vergangenen Jahr einen deutlichen Anstieg verzeichnet. Laut Angaben des Statistikamts Nord meldete das Insolvenzgericht Hamburg insgesamt 2.300 entschiedene Anträge. Die Forderungen der Gläubiger gegenüber den Verbraucher betrugen insgesamt 87 Millionen Euro.
Am häufigsten gingen Privatpersonen in den Bezirken Hamburg-Mitte und Wandsbek mit 514 und 490 Verfahren gemeldeten Verfahren in die Insolvenz. Im Verhältnis zur Bevölkerung war jedoch der Bezirk Harburg am häufigsten betroffen: Dort gab es 184 Verbraucherinsolvenzen pro 100.000 Einwohner. Zum Vergleich: Die hamburgweite Quote betrug 117.
Der einzigen Bezik ohne Ansteig weist anderes Merkmal auf
Die Anzahl der Verbraucherinsolvenzen stieg in allen Bezirken außer in Altona. Aber: Während die Verschuldung der Antragssteller in ganz Hamburg bei rund 37.600 Euro lag, war sie im Bezirk Altona mit 44.600 Euro am höchsten.
Ein Verbraucherinsolvenzverfahren zielt darauf ab, verschuldeten Personen die Möglichkeit zu geben, sich von ihren Schulden zu befreien. Wenn Betroffene sich nicht außergerichtlich mit ihren Gläubigern einigen können, stellen sie einen Antrag beim Insolvenzgericht. Sollte auch danach keine Lösung gefunden werden, eröffnet das Gericht ein Verfahren, bei dem unter anderem pfändbares Einkommen zeitweise abgetreten werden muss.
Zu den in der Statistik abgebildeten Insolventen gehören keine Freiberufler. Gründe für den Anstieg der Insolvenzzahlen nannte die Behörde nicht. Bereits gestern meldete das Statistikamt, dass auch die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Hamburg stark gestiegen sei.
- mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Pressemitteilung des Statistikamts Nord (abgerufen am 6. März 2025)
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