CDU kritisiert Senat Trotz Milliardeninvestitionen: Hamburgs Busse sind langsamer

Die Pünktlichkeitswerte steigen, doch das Tempo der Busse sinkt. CDU-Verkehrsexperte Heißner sieht trotz Verbesserungen keinen Grund zur Entwarnung.
Hamburgs Busse sind zwar pünktlicher – erreichen ihr Ziel aber langsamer. Das geht aus einer aktuellen Senatsantwort auf eine Kleine Anfrage des CDU-Verkehrsexperten Philipp Heißner hervor, die am Montag bekannt wurde.
Demnach kamen im ersten Halbjahr 2025 rund 94 Prozent der Busse der Hamburger Hochbahn pünktlich an – bei der VHH waren es 93,4 Prozent. Im gleichen Zeitraum 2024 hatten diese Werte noch bei 93 beziehungsweise 91,8 Prozent gelegen.
Tausende Fahrten fallen weiter aus
CDU-Politiker Heißner zeigte sich trotz der positiven Tendenz wenig zufrieden: Die Zahlen seien zwar "erfreulich", dennoch handele es sich um den "zweitniedrigsten Wert seit 2018". Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur sagte er: "Jeden Monat fallen noch immer Tausende Busfahrten ganz aus."
Die Zahl der ausgefallenen Fahrten sei laut Senat jedoch deutlich gesunken: Bei der Hochbahn sank die Ausfallquote von 2,1 auf 0,4 Prozent – das entspricht einem Rückgang von 57.000 auf 10.800 Fahrten. Die VHH verzeichnete einen Rückgang von 60.000 auf rund 21.000 ausgefallene Fahrten. Die Ausfallquote sank entsprechend von 6,7 auf 2,3 Prozent.
Durchschnittsgeschwindigkeit rückläufig
Während die Pünktlichkeit steigt, nimmt die Durchschnittsgeschwindigkeit der Busse ab. Im ersten Halbjahr 2025 fuhren Hochbahn-Busse im Schnitt 18,8 Kilometer pro Stunde, nach 19,0 im Jahr zuvor. VHH-Busse erreichten 20,4 Kilometer pro Stunde – ebenfalls leicht langsamer als zuvor.
Für Heißner ein Beleg für verfehlte Verkehrspolitik: Trotz Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe zur sogenannten Busbeschleunigung bewegten sich die Busse "durchschnittlich immer langsamer". Nötig sei eine Verkehrspolitik, "die konsequent auf fließenden Verkehr setzt und auch den Autoverkehr wieder in den Blick nimmt".
- Nachrichtenagentur dpa
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